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Eine kurze Biographie der “Mütter der Gläubigen”

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1988 2014/03/02 2024/03/28

Die Frauen des Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, haben einen besonderen Platz in der islamischen Frömmigkeit inne. Der Qur´an nennt sie “Mütter der Gläubigen” (Quran 33:6).  Sie waren seine Frauen in diesem Leben und sollen es im nächsten Leben ebenfalls sein.  Es waren Junge und Alte, Witwen und Jungfrauen, Arme und Wohlhabende, Adlige und befreite Sklavinnen.  Jede Einzelne spielte ihre besondere Rolle in der Geschichte des Islam. 


Khadija

Der Prophet Muhammad heiratete sie, als er 25 war, während sie bereits die Vierzig erreicht hatte.  Sie war eine Witwe, die bereits zweimal verheiratet gewesen war.  Er befand sich auf dem Höhepunkt seiner Jugend.  Beeindruckt von Muhammads Ehrlichkeit und seinem vorzüglichen Charakter schickte sie ihm einen Verwandten, um ihm die Ehe anzubieten.  Sie waren bis zu ihrem Tod 25 Jahre verheiratet.  Durch jede Verfolgung hindurch war Khadija sein einziger Gefährte und Helfer.  Khadija trug ebenso wie Aischa viel zur Errichtung und Verbreitung der islamischen Zivilisation bei.  Khadija hatte vier Töchter mit dem Propheten: Zainab, Umm Kulthum, Ruqayya und Fatima.  Alle vier wurden erwachsen und nahmen den Islam an.  Sie alle starben zu Lebzeiten ihres Vaters, außer Fatima, die sechs Monate nach dem Propheten starb.  Khadija gebar auch zwei Söhne, Qasim und Abdullah, die beide früh starben.  


Sauda

Einige Monate nach Khadijas Tod war der Prophet hilflos und verfolgt von einer erfolglosen Mission von Taif zurückgekehrt.  Zu dieser Zeit heiratete er Sauda, eine andere Witwe, die weder Schönheit noch gesellschaftlichen Rang noch Reichtum besaß.  Sie war gezwungen gewesen, vor der Verfolgung durch die götzendienenden Mekkaner mit ihrem Ehemann nach Abessinien zu fliehen, um etwas Sicherheit zu finden.  Ihr Ehemann starb im Exil, er opferte sein Leben für seinen Glauben.  Er war mit seiner Frau aufgrund seiner Religion von zuhause ausgewandert, und er hatte sie in erbärmlicher Armut zurückgelassen.  Von seinem Großmut angetrieben heiratete sie der Prophet der Gnade und erhob ihre Stellung auf den spirituellen Rang der „Mütter der Gläubigen.”  Der Prophet heiratete drei Jahre nach der Eheschließung mit Sauda keine andere Frau.  Sie starb einige Jahre nach dem Tod des Propheten Muhammad. 


Aischa

Aischa war die Tochter eines der engsten Freunde des Propheten Muhammad, Abu Bakr.  Als langjähriger Freund des Propheten, war Abu Bakr einer der ersten Konvertierten zum islamischen Glauben und wurde als der aufrichtigste, ernsthafteste und demütigste betrachtet.  Angesichts des Verlustes des Propheten schlug eine der weiblichen Gefährten des Propheten Abu Bakrs Tochter vor und auf Anweisung des Propheten näherte sie sich Abu Bakr.  Aber es gab zwei Probleme.  Das erste war, dass Aischa bereits mit Jubair bin Mut’im, einem mekkanischen Götzendiener verlobt war.  Jubair, so stellte sich heraus, hatte wegen der großen Kluft zwischen Götzendienerei und Islam das Interesse verloren.  Außerdem hatte Aischa nicht mal die Pubertät erreicht und das trug noch zu Jubails schwindendem Interesse bei, die Verlobung aufrecht zu erhalten.  Also wurde sie mit dem Propheten verlobt, als sie noch in Mekka waren und drei Jahre später, als beide in Medina waren und sie die Pubertät erreicht hatte, heirateten sie.  Sie war die einzige Jungfrau, die er heiratete, auch wenn sie keine Kinder hatten.  Aischa war eine führende Gelehrte des Islam und spielte eine entscheidende Rolle bei der Errichtung der islamischen Zivilisation.  Sie lehrte vierzig Jahre lang nach dem Tod des Propheten, bis sie im Alter von 67 starb. 


Hafsa

Hafsa war die Tochter von Umar, dem Mann, der dem Propheten Muhammad nach Abu Bakr am nächsten stand.  Sie wanderte mit ihrem Ehemann nach Medina aus, aber nach der Schlacht von Badr ließ er sie als Witwe zurück.  Mit einem feurigen Temperament wie ihr Vater, blieb sie seitdem ohne Ehemann.  Umar bat erst Abu Bakr und dann Uthman, sie zu heiraten aber jeder von ihnen lehnte zu seinem Ärger ab.  Dies zeigt, wie schwer es zu jener Zeit war, einen geeigneten Mann zur Heirat zu finden.  Schließlich befragte Umar den Propheten Muhammad.  Und im dritten Jahr nach der Auswanderung fand die Hochzeit statt.  Der Prophet schied sich einmal von ihr, aber Gott befahl ihm, sie zurück zu nehmen.  Ihr wurde während des Khalifats von Abu Bakr und Umar die Aufgabe erteilt, die offizielle Handschrift des Qur´an aufzubewahren.  Sie starb vier Jahre nach dem Propheten.   


Zainab

In demselben Jahr, dem dritten Jahr der Auswanderung, heiratete der Prophet Zainab, die durch die Schlacht bei Uhud zur Witwe geworden war.  Ihre Freundlichkeit den Armen gegenüber hat ihr den Beinamen “Mutter der Notleidenden“ eingebracht.  Sie hatte den Frühling ihres Leben bereits hinter sich, als sie ihn heiratete und sie starb ein paar Monate nach ihrer Hochzeit.  Sie ist mit Khadijah die einzige Frau, die gestorben ist, als der Prophet noch am Leben war. 


Umm Salama

Ein Jahr später heiratete der Prophet eine weitere Witwe, die unter der Verfolgung gelitten hatte und auf einmal das Sorgerecht für ihre Kinder durch ihre götzendienenden Verwandten verloren hatte.  Nach der Schlacht von Uhud war sie Witwe mit vier Kindern.  Abu Bakr hielt zuerst um ihre Hand an, aber sie lehnte ab, weil sie dachte, keiner könne geduldig mit ihren Kindern sein.  Schließlich hielt der Prophet um ihre Hand an, und er versicherte ihr, dass er für ihre Kinder sorgen würde; der Prophet Muhammad heiratete Umm Salama aufgrund ihrer noblen Beweggründe.  Die Gläubigen liebten ihren Propheten umso mehr und ehrten ihn als Propheten Gottes.  Sie sahen in ihm einen Vater der Notleidenden und Armen ebenso wie von jedem, der seinen Vater für die Sache Gottes verloren hat.  Umm Salama war die letzte der Frauen des Propheten, die verstarb.  Sie starb 49 Jahre nach seinem Tod im Alter von 84.

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