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Muhammads Anspruch auf das Prophetentum (teil 2 von 3): War er ein Lügner?

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1712 2015/01/14 2024/04/19

Eine logische Analyse seines Anspruchs

Wie schon zuvor erwähnt, erhob Muhammad den Anspruch, Gottes Gesandter zu sein.  Entweder hat er mit seinem Anspruch Recht oder nicht.  Wir werden mit dem Letzteren beginnen und alle Möglichkeiten überprüfen, die in der Vergangenheit und in der Gegenwart von Skeptikern angeführt worden sind und ein paar ihrer Missverständnisse aufklären.  Erst wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, kann man wirklich behaupten, dass die einzige übrig gebliebene Möglichkeit, die noch bleibt, der Wahrheit entspricht.  Wir werden auch im Qur´an nachlesesen, was dieser hierzu sagt.  


War er ein Lügner?

Besteht für einen Lügner die Möglichkeit, über eine Zeitspanne von 23 Jahren mit unerschütterlicher Sicherheit zu behaupten, dass er ein Prophet wie Abraham, Moses und Jesus sei, dass nach ihm keine Propheten mehr entsandt werden und dass die Schrift, mit der er gesandt wurde, sein bis ans Ende der Zeit andauerndes Wunder sein würde?


Ein Lügner wird manchmal unsicher, vielleicht wenn er mit einem Freund oder Familienangehörigen spricht; ihm würde irgendwo ein Fehler unterlaufen.  Seine Botschaft, die er über zwanzig Jahre verkündet hat, würde sich irgendwo selbst widersprechen.  Was wir aber wirklich sehen, ist, dass die Schrift, die er gebracht hat, von inneren Unbeständigkeiten völlig frei ist; seine Botschaft blieb während seiner ganzen Mission konstant, und sogar mitten im Krieg erklärte er noch sein Prophetentum![1]


Seine überlieferte Lebensgeschichte ist ein offenes Buch, das jeder nachlesen kann.  Vor dem Islam war er unter seinem Volk als wahrheitsliebender und vertrauenswürdiger, ehrlicher Mann wohlbekannt; eine aufrichtige Persönlichkeit, die niemals gelogen hat.[2]  Aus diesem Grund wurde er "Al-Amien" oder der "Vertrauenswürdige" genannt.  Er war streng gegen das Lügen und warnte davor.  Sollte es ihm möglich gewesen sein, 23 Jahre lang konstant eine Lüge zu erzählen; eine Lüge, die so gigantisch ist, dass sie ihn zu einem von der Gesellschaft Ausgestoßenen machte, noch dazu wenn er nie zuvor gelogen hat.  Das widerspricht einfach der Psychologie der Lügner. 


Wenn jemand gefragt würde, warum eine Person den Anspruch auf Prophetentum stellen und lügen würde, dann könnte die Antwort eine dieser beiden sein:.

1)     Berühmtheit, Ansehen, Reichtum und Stellung.

2)     Moralischer Fortschritt.


Wenn wir sagen würden, dass Muhammad behauptete, ein Prophet zu sein, um dadurch berühmt und angesehen zu werden und einen höheren gesellschaftlichen Status einzunehmen, dann sehen wir, dass tatsächlich das Gegenteil passiert ist.  Muhammad genoß bereits vor seinem Ansprich auf das Prophetentum einen hohen Rang in allen Dingen: er war von einem der edelsten Stämme, von einer der nobelsten Familien und er war für seine Wahrheitsliebe bekannt.  Nach seiner Behauptung wurde er zu einem von der Gesellschaft Verstoßenen.  13 Jahre lang sahen er und seine Anhänger sich quälender Torturen ausgesetzt, die für manche seiner Gefährten zum Tode führten, es wurde sich über sie lächerlich gemacht, Sanktionen verhängt, und sie wurden von der Gesellschaft verbannt.

Es gab noch viele andere Wege, durch die jemand in der Gesellschaft zu jener Zeit Berühmtheit erlangen konnte, hauptsächlich durch Tapferkeit und Dichtung.  Wenn Muhammad behauptet hätte, er selbst hätte den Qur´an verfasst, so wie es später erklärt wurde, hätte er sich damit schon einen Namen gemacht, ausreichend um in Gold eingraviert und für alle Ewigkeit in der Kaabah aufgehängt zu werden, dann hätten ihm Leute aus der ganzen Welt gehuldigt.  Allerdings betonte er, dass er nicht der Verfasser seiner Offenbarung gewesen sei, sondern der Herr im Himmel, was zur Folge hatte, dass sich die Menschen vonseiner Zeit bis in unsere über ihn lächerlich machten.


Der Prophet war der Ehemann einer wohlhabenden Händlerin und er genoss das Wohlleben seiner Zeit.  Nachdem er sein Prophetentum proklamierte, wurde er jedoch zu einem der ärmsten Menschen.  Es vergingen Tage, ohne dass in seinem Haus Feuer gemacht wurde, und einmal trieb ihn der Hunger in die Moschee hinaus, in der Hoffnung auf Versorgung.  Die Führer von Mekka zu seiner Zeit boten ihm die Reichtümer der Welt, wenn er von seiner Botschaft ablassen würde.  Als Antwort auf ihr Angebot rezitierte er ihnen die Verse des Qur´an 41:1-38.  Es folgen einige dieser Verse:


“Wahrlich, diejenigen, die sagen: ‘Unser Herr ist Gott’, und die sich dann aufrichtig verhalten – zu ihnen steigen die Engel nieder (und sprechen): ‘Fürchtet euch nicht undseid nicht traurig, und erfreut euch des Paradieses, das euch verheißen wurde.  Wir sind eure Beschützer im irdischen Leben und im Jenseits.  In ihm werdet ihr alles haben, was ihr euch wünscht, und in ihm werdet ihr alles haben, wonach ihr verlangt; (dies ist) eine Bewirtung von einem Vergebenden, Barmherzigen. ’  Und wer ist besser in der Rede als einer, der zu Gott ruft und Gutes tut und sagt: ‘Ich bin einer der Gottergebenden.?’  Und nimmer sind das Gute und das Böse gleich.  Wehre (das Böse) in bester Art ab, und siehe da, der, zwischen dem und dir Feindschaft herrschte, wird wie ein treuer Freund sein.  Aber dies wird nur denen gewährt, die geduldig sind; und dies wird nur denen gewährt, die großes Glück haben.” (Quran 41:30-35)


Wenn jemand sagen würde, dass Muhammad gelogen und behauptet habe, er sei ein Prophet, um eine moralische und religiöse Reform in einer kranken Gesellschaft herbeizuführen, so ist dieses Argument selbst schon nutzlos, denn wie kann man eine moralische Reform mit Hilfe einer Lüge durchführen.  Wenn Muhammad so daran gelegen war, die Sittlichkeit aufrechtzuerhalten und zu predigen und dem Einen Gott zu dienen, hätte er dann lügen können?  Wenn wir jetzt sagen, das ist nicht möglich, dann hat er die Wahrheit gesprochen.  Die einzige andere Möglichkeit wäre, dass er geistig verwirrt gewesen wäre. 



Footnotes:

[1] Sahieh Al-Bukhari

[2] ‘Muhammad: His Life Based on the Earliest Sources’ von Martin Lings, S. 34.

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