Hind Ibn Abi Halah Al-Tamimi war für seine detaillierten Beschreibungen über den Propheten bekannt. Er sagte: "Der Gesandte Allahswar ein eleganter Mann. Sein Gesicht strahlte wie der Vollmond. Er hatte eine mäßige Körpergröße, nicht sehr lang und nicht sehr kurz. Sein Haar bedeckte seinen ganzen Kopf. Sein Haar war glatt. Wenn es lang war, scheitelte er es, ansonsten überschritt es in der Länge gewöhnlich seine Ohrläppchen nicht. Seine Hautfarbe war hell glänzend. Seine Stirn war breit. Seine Augenbrauen waren natürlich gewölbt und gepflegt; obwohl sie dicht waren, berührten sie sich nicht. Er hatte eine Ader zwischen den Augenbrauen, die anschwoll, wenn er sich in einem verärgerten Zustand befand. Seine Nase war glatt und hatte einen speziellen Glanz. Wenn man sie näher betrachtete, dachte man, dass seine Nasenspitze etwas gehoben ist. Er hatte einen dichten Bart und glatte Wangen. Sein Mund war ein wenig groß. Er hatte einen Schnurrbart. Seine Zähne waren getrennt voneinander. Sein Hals war (so schön) wie der einer Puppe und die Farbe neigte zu weiß, wie Silber. Er war mittlerer Statur und sehr robust (stark). Sein Bauch und seine Brust hatten das gleiche Ausmaß. Seine Brust und seine Schultern waren breit. Er hatte riesige Schenkel. Seine Hautfarbe neigte zu weiß. Er hatte fortlaufende Behaarung vom Hals bis zum Nabel. Er hatte keine Haare auf den Brustwarzen und dem Bauch. Seine Arme, seine Schultern und seine Oberbrust waren behaart. Seine Unterarme waren etwas lang. Seine Handfläche war ausgedehnt groß. Seine Hände und seine Füße waren kräftig gebaut. Seine oberen und unteren Gliedmaßen waren frei beweglich. Seine Fersen waren sehr ausgeprägt. Seine Füße waren so glatt, dass sich das Wasser nicht darauf absetzen konnte. Er hatte die Gangart eines kräftigen Mannes, der sich energisch fortbewegte. Seine Schritte waren gleichmäßig. Er ging ruhig, wie wenn er einen Hügel hinabsteigen würde. Immer wenn er sich umdrehte, drehte er seinen ganzen Körper mit (anstatt nur seinen Kopf zu drehen). Er senkte immer seinen Blick. Er schaute mehr hinunter auf den Boden als hoch in den Himmel. Oft schaute er Dinge nur kurz an (anstatt sie anzustarren). Er grüsste andere bevor sie ihn grüßten.” Ein Mann sagte zu Hind, dem Überlieferer: ‘Bitte beschreibe seine Sprechweise.’ Hind sagte: “Der Prophet wirkte die meiste Zeit betrübt und dies in fortwährend. Meistens dachte er nach. Man sah ihn nie völlig erholt. Er sprach nie, wenn es keinen Grund zum Sprechen gab. Er redete nie für lange Zeit hintereinander. Er sprach sehr deutlich und bedeutungsvoll, und er machte nur präzise und exakte Aussagen. Seine Aussagen waren so eindeutig, dass niemand Worte davon weglassen oder hinzufügen konnte. Er war sehr freundlich und sorgfältig. Es kam nie vor, dass er (gedanklich) abwesend war. Es kam nie vor, dass er andere Personen beleidigte. Er respektierte und ehrte die Gnade Allahs zu jeder Zeit, auch wenn es sich um die geringste Gnade handelte. Er kritisierte die Gnade Allahs nie, auch wenn sie in den Augen von manchen sehr gering und bedeutungslos war. Er kritisierte nie etwas, das er kostete und lobte es auch nicht. Er ließ sich bei wörtlichen Auseinandersetzungen nie aus der Fassung bringen. Wenn ein Recht missbraucht oder gegen es verstoßen wurde, verärgerte ihn dies total, so dass es schwer war, ihn wieder zu erkennen. Und er pflegte in diesem Zustand zu verweilen, bis dieses Recht seinen rechtmäßigen Platz fand. Er wurde nie aus persönlichen Gründen verärgert. Wenn er auf etwas deutete, so tat er dies mit der ganzen Hand und hielt seine Hand stets unten, wenn er über etwas sprach. Der Prophet umfasste mit seiner rechten Handfläche leicht seinen linken Daumen, während er sprach. Er drehte sein Gesicht weg, wenn er verärgert war; jedoch senkte er seinen Blick, wenn er zufrieden und glücklich war. Hauptsächlich bestand sein Lachen nur aus einem Lächeln. Wann immer er seinen Mund beim Lachen öffnete, leuchteten seine Zähne wie Perlen.” Der Überlieferer sagte: “Für einige Zeit hielt ich diese Information vor al-Husain geheim. Dann später erzählte ich ihm darüber.” Er war schneller als ich und fragte seinen Vater über das Eintreten des Gesandten Allahs, die Art wie er sich beim Verlassen verhielt, die Beschreibung, etc. Er überließ nichts den Vermutungen. Al-Husain sagte: “Ich habe meinen Vater darüber befragt, wie er seine Zeit zu verbringen pflegte, wenn er sich zu Hause befand. Was er tat und wie er seine Zeit aufteilte.” Er entgegnete: “Er teilte seine Zeit, wenn er zu Hause war, in drei Abschnitte – einen Abschnitt für den Willen Allahs, den anderen für seine Familie und den dritten teilte er zwischen sich, und den bedürftigen Menschen auf. Er bevorzugte es, Zeit mit den Menschen entsprechend ihrem Zustand und ihren Bedürfnissen zu verbringen, was dementsprechend variierte. Er konzentrierte sich vorerst auf die nützlichen und wichtigsten Punkte. Oft sagte er denjenigen, die seine Sitzungen besuchten, dass sie die Abwesenden informieren sollen und ihm die Bedürfnisse derer vorbringen sollen, welche ihre Bedürfnisse dem Propheten nicht selber vorlegen konnten. Meistens sagte er zu ihnen: ‘Jemand, der die Angelegenheit einer Person vorlegt, welche selber nicht dazu imstande ist, diese seine Sache selbst an die zuständige Stelle zu richten, dessen Füße wird Allah, der Allmächtige, am Tag des Gerichts festigen.’ Die Menschen, die zu ihm eintraten, wendeten sich nur mit derartigen Angelegenheiten an ihn. Er bot ihnen auch etwas zum Essen an.” Al-Husain sagte weiter: “Ich befragte meinen Vater über die Art, wie sich der Gesandte Allahs außerhalb des Hauses verhielt. Er sagte: “Er hütete seine Zunge und bot den Menschen nur gute und nützliche Anregungen, brachte sie zusammen und trug nie dazu bei, dass sie sich spalteten. Er erwies den ehrbaren Personen in jeder Lage Ehre und betraute sich mit deren Angelegenheiten. Er warnte die Menschen vor dem Übel und schützte sich vor deren Schlechtigkeiten genauso, obwohl er sich die Missbilligung nie anmerken ließ. Er informierte sich über diejenigen, welche Wert auf das Gute legten und Schlechtigkeiten verhinderten. Er war in all seinen Angelegenheiten gemäßigt. Er war nie nachlässig oder verschwendete seine Zeit nicht umsonst, weil er auch befürchtete, dass die Menschen das gleiche machen könnten, wenn er sich so verhält. Er war auf jede Sache vorbereitet. Er vernachlässigte nie irgendwelche Rechte und verzieh es nie, wenn es andere taten. Die Menschen, die ihm am nächsten saßen, waren die besten unter den Leuten. Der beste Gefährte ist aus seiner Sicht derjenige, der den besten Ratschlag und die beste Anregung bietet, während derjenige, der aus seiner Sicht den besten Status hat, derjenige ist, der das beste Beileid zeigt und die anderen unterstützt.” Al-Husain sagte: ‘Ich habe meinen Vater darüber befragt, wie die Art des Gesandten Allahs während seiner Sitzungen war.’ Er sagte: “Der Gesandte Allahs hielt sich nie an einem Ort auf, ohne Allahs zu gedenken. Er bestimmte nie einen bestimmten Ort für eine bestimmte Person. Tatsächlich verbot er den Menschen dies zu tun. Er setzte sich dorthin, wo er Platz zum Sitzen fand. Er befahl den anderen, sich auch so zu verhalten, wenn sie einen Platz betraten und sich zu den dort Sitzenden gesellen wollten. Er fühlte sich wohl, wenn er seine Zeit und Aufmerksamkeit unter all seinen Gefährten verbrachte, die bei ihm saßen. Wer bei ihm saß, hatte das Gefühl, dass niemand dem Propheten wichtiger war als er. Wenn jemand den Propheten etwas fragte, wendete er sich nicht eher von dem Fragenden ab, bis dieser es von sich aus tat. Und wenn jemand den Propheten um einen Gefallen bat, schickte er ihn nicht mit leeren Händen zurück, andernfalls sprach er ihm gut zu (in Situationen, wie bei Entschuldigungen, wenn er den Wunsch desjenigen nicht erfüllen konnte). Er hatte ein offenes Herz und eine offene Meinung. Dadurch wirkte er wie ein guter, freundlicher und achtsamer Vater für jeden, und alle Menschen waren in seiner Gegenwart gleich. Sein Treffpunkt war ein Platz für Beharrlichkeit, Schüchternheit, Geduld und höchstes Vertrauen. Niemand traute sich, etwas Schlechtes über jemand anderen zu sagen. Diejenigen, die an den Sitzungen des Propheten teilnahmen, waren gleichwertig. Die Menschen, die sich an den Sitzungen des Gesandten Allahs beteiligten, unterschieden sich voneinander nur auf Grund ihrer Güte, Frömmigkeit, Rechtschaffenheit und Gottesfurcht. Sie gingen bescheiden miteinander um. Sie respektierten die Älteren und waren barmherzig zu den Jüngeren. Sie zogen diejenigen, die sich in äußerster Not befanden, sich selber vor. Sie respektierten und ehrten den Fremden.” Al-Husain sagte: ‘Ich habe meinen Vater darüber befragt, wie sich der Prophet während seiner Sitzungen den Anwesenden gegenüber verhielt.’ Er antwortete: “Der Gesandte Allahs war stets entgegenkommend. Er war überlegen in seiner Freundlichkeit und in seiner Bedächtigkeit. Er war nie hart und grob. Er erhob nie seine Stimme in der Öffentlichkeit oder machte Gebrauch von anstößiger Rede. Er hat nie jemanden verleumdet. Er lobte nie jemanden auf übertriebene Art. Er strengte sich für Dinge, die er für sich selbst erreichen wollte, nicht besonders an. Er enttäuschte nie jemanden. Er mied drei Dinge – Auseinandersetzung, zu vieles Reden und das Einmischen in Dinge, die für ihn keine Wichtigkeit hatten. Außer diesen vermied er noch drei andere Dinge – er sprach nie schlecht über jemanden, er machte sich nie lustig über jemanden, und er hat nie nach den Fehlern von jemandem gesucht, um diesen in Anwesenheit von anderen zu kritisieren. Er sprach nur über Dinge, von denen er hoffte, dafür von Allah belohnt zu werden. Wann immer er redete, schauten seine anwesenden Gefährten auf den Boden (aus Respekt und Aufmerksamkeit), als wenn Vögel auf ihren Köpfen säßen (und sie Angst hätten, die Vögel zu erschrecken). Wenn der Gesandte Allahs mit dem Sprechen aufhörte, sprachen seine Gefährten. Nie stritten sie in seiner Anwesenheit. Wann immer einer seiner Gefährten redete, hörte ihm der Rest aufmerksam zu, bis er seine Aussage beendete. Nur führende Gefährten sprachen in Gegenwart des Gesandten Allahs. Der Gesandte Allahs lächelte über Dinge, über die seine Gefährten lachten, und ebenso zeigte er sich verwundert über Dinge, über die sich seine Gefährten wunderten. Der Gesandte Allahs wies extreme Geduld beim Zuhören auf, um einen Fremden, der einen schwierigen Akzent oder Dialekt hatte, zu verstehen. Er stellte dem Sprechenden keine Fragen, bis dieser seine Aussage beendete. Tatsächlich wies der Gesandte Allahs seine Gefährten dazu an, den Personen zu helfen, die um Hilfe baten. Er nahm kein Lob und keine Belohnung von einer Person an, ohne dieser auch eine Gunst zu erweisen. Nie unterbrach er einen Sprechenden, bis dieser seine Aussage beendete und von selbst aufhörte oder diese Person aufstand, um wegzugehen.” Al-Husain sagte: ‘Ich befragte meinen Vater über das Schweigen des Gesandten Allahs.’ Er kommentierte: “Beim Gesandten Allahs waren vier Formen der Stille zu beobachten – wenn er Ausdauer zeigte, wenn er Wache hielt und vorsichtig war, wenn er Respekt erwies und wenn er überlegte und nachdachte. Zur Erweisung von Respekt und Überlegung demonstrierte er auch Ruhe, wenn er sich die Angelegenheiten der Menschen anhörte. Seine Meditation bestand aus dem Zustand des Nachdenkens über die beständigen Dinge im Jenseits. Er verband Geduld mit Ausdauer. Er wurde wegen weltlicher Angelegenheiten nie verärgert. Er war beim Ausüben von guten Taten überaus sorgfältig, um ein gutes Beispiel für alle Menschen zu sein. Er lehnte alle schlechten Taten und Aussagen ab, als Anordnung für die Menschen, damit sie ihm in diesen Dingen nacheiferten. Er nahm jede Mühe auf sich, um etwas Gutes zu tun und vertrat die geeignetste und rücksichtsvollste Meinung als Anordnung, um seiner Gemeinschaft die besten Sitten und Taten, für beide Welten, zu bieten.”