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Mein muslimischer Ehemann

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1646 2015/05/03 2024/11/08

Es ist12 Jahre her, dass ich meinen muslimischen Ehemann geheiratet habe und der Weg war wahrlich lang und stürmisch, aber glücklich.  Zu der Zeit, als ich geheiratet habe, war ich katholisch und hatte nicht die Absicht, zum Islam zu konvertieren. 

Mein neuer Ehemann war sehr verständnisvoll und fragte nur, ob ich nicht wenigstens versuchen würde, bei Gelegenheit die englische Übersetzung des Qur´an zu lesen.  Ich war damit einverstanden.  Wir zogen bald nach Kuwait, denn die Wirtschaftslage in den USA war so schwach, dass es unmöglich war, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. 

In der Minute, als ich aus dem Flugzeug stieg, war ich zuversichtlich auf eine neue Welt voll von Islam, Muslimen, kulturellen Traditionen und einer ganz neuen Denkweise.  Wenn ich sage, ich war in meinem Innersten erschüttert, in blindem Schrecken, ist eine Untertreibung.  Alles, was ich tun wollte, war gleich wieder zurück ins Flugzeug zu springen und von dieser fremdartigen neuen Welt wieder wegzufliegen. 

Doch durch all dies hindurch war mein muslimischer Ehemann auf jedem Schritt an meiner Seite.  Als mich das Essen seiner Mutter zu würzig war, sorgte er dafür, dass andere Dinge zum Essen vorhanden waren, einschließlich amerikanischer Küche wie McDonald’s und Pizza Hut.

Als ich Heimweh nach meiner Familie in den US hatte, blieb er die ganze Nacht mit mir wach, tröstete mich und bot mir an, mich nach „Hause“ zu bringen.  Durch alle glücklichen Augenblicke hindurch, bei jeder Krankheit und an den Tagen, an denen ich so traurig war, dass ich kaum ein Lächeln zustande brachte, war mein muslimischer Ehemann da, um meine Hand zu halten.

Mein Ehemann wurde zu meinem Lehrer, als er mir alles über den Islam, das Fasten und das islamische Gebet beibrachte.

Er ist mein bester Freund, Vertrauter und der Vater meiner Kinder.  Er beteiligt sich gleichermaßen am Wechseln schmutziger Windeln, Flecken entfernen und am im- Keim-ersticken von Wutanfällen.  Nichts erschüttert ihn, nicht einmal wenn die Kinder etwas auf sein brandneues T-Shirt werfen oder dass er das Geschirr abwaschen muss, weil ich zu müde bin, um mich noch zu bewegen.

Es ist bedauerlich, dass muslimische Ehemänner vor allem in den westlichen Medien so einen schlechten Ruf genießen.  Ziemlich oft werden sie als Kontroll-Freaks porträtiert, die ihre Frauen zwingen, ein „islamisches Gewand“ zu tragen. 

In Wirklichkeit entscheiden sich sowohl die muslimischen Ehemänner als auch ihre Frauen, einem islamischen Bekleidungskodex zu folgen, denn dies ist im Qur´an und in der Sunna des Propheten Muhammad befohlen worden.  Das ist keine Frage des Zwanges oder eines Willenskampfes. 

Gott, der Allmächtige, sagt im Qur´an, was der Bedeutung nach wie folgt übersetzt werden kann:

Sprich zu den gläubigen Männern, dass sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren sollen. Das ist reiner für sie. Wahrlich, Gott ist dessen, was sie tun, recht wohl kundig.(Quran 24:30)

Was mich betrifft, ich bin in T-Shirt und Blue Jeans nach Kuwait gekommen.  Ich trug, was ich mir ausgesucht hatte und weder mein muslimischer Ehemann noch seine Familie haben irgendetwas zu mir gesagt. 

Allerdings hat mein Ehemann mich weiter darum gebeten, den Qur´an zu lesen. Seine sanften, manchmal drängenden Erinnerungen zahlten sich aus.  Schließlich begann ich, den Qur´an zu lesen und mein Hunger nach mehr und mehr islamischem Wissen wuchs. 

Ich erforschte und suchte, bis ich die Wahrheit heraus fand, die ich in den Seiten des Qur´an immer gesucht hatte.  Ich entschied mich, Muslima zu werden, und ich ging selbst meinen ersten Hijab kaufen. 

Mein Ehemann wurde zu meinem Lehrer, als er mir alles über den Islam, das Fasten und das islamische Gebet beibrachte.   Wenn ich Fehler machte oder stockte, schimpfte er mich nicht, sondern vermehrte seine eigenen Anstrengungen, um mir alles richtig beizubringen. 

Seine Geduld war bewundernswert, wenn meine schwach wurde.  Ich wollte viel über den Islam erfahren, und das war nicht etwas, das über Nacht geschah.  Aber es geschah.  

Der Islam hat einen Sinn der Ruhe in mein Wesen gebracht, und eine gelassene Atmosphäre sowohl in mein Heim als auch in meine Ehe.  Seit ich Muslima geworden bin, habe ich festgestellt, dass ich seltener gestresst bin oder weniger besorgt über die Zukunft. 

Ich habe viel mehr Geduld und werde nicht so schnell nervös, wie ich es sonst bei den kleinen Schwankungen des täglichen Lebens geworden bin.  Durch den Qur´an und die Sunna des Propheten Muhammad habe ich gelernt, worum es in diesem Leben wirklich geht und strebe jeden Tag danach, gute Taten zu verrichten, die mir das Tor zur nächsten kommenden Welt öffnen werden.

 

Sumayyah Meehan ist vor fast 11Jahren zum Islam konvertiert.  Sie hat das Waynesburg College mit einem BA in Kriminaljustiz abgeschlossen.  Nun arbeitet sie an einem islamischen Kinderbuch und lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Kuwait.

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