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Die Sunan der Niederwerfung

946 2020/04/13
	Die Sunan der Niederwerfung

a) Es ist Sunnah, zwischen den Armen und der Körperseite sowie zwischen den Oberschenkeln und dem Bauch einen Abstand zu halten, während man sich niederwirft.

ʿAbdu-llāh Bin Baḥīnah, Allāhs Wohlgefallen auf ihm, berichtet:

„Als sich der Prophet, Allāhs Segen und Frieden auf ihm, niederwarf, spreizte er seine Arme so sehr aus, dass man das Weiße seiner Achselhöhlen sehen konnte.“

(Al-Buḫāriyy, Nr. 390; Muslim, Nr. 495).

Außerdem überliefert Maymūnah, Allāhs Wohlgefallen auf ihr:

„Wenn sich der Prophet, Allāhs Segen und Frieden auf ihm, niederwarf, machte er den Spalt zwischen seinen Armen und Körperseiten so, dass ein Schaf durchkommen konnte.“

(Muslim, Nr. 496).

Dies deutet darauf hin, dass es Sunnah ist, bei der Platzierung der Arme zu übertreiben und den Abstand zwischen den Armen groß zu halten, solange man die anderen Mitbetenden nicht beeinträchtigt, wie bereits beim Wegspreizen der Arme während der Verbeugung erwähnt.

Es ist auch Sunnah, die Oberschenkel beim Niederwerfen voneinander fernzuhalten und sie nicht miteinander zu verbinden. Ferner sollte der Bauch nicht die Oberschenkel berühren, wie im Ḥadīṯ von Abū Humayd, Allāhs Wohlgefallen auf ihm, überliefert, der das Gebet des Propheten,

Allāhs Segen und Frieden auf ihm, beschrieb:

„Als er (der Prophet) sich niederwarf, hielt er seine Oberschenkel weit und ließ seinen Bauch nicht die Oberschenkel berühren.“

(Abū Dawūd, 735).

Alle Gelehrten sind sich einig, dass es Sunnah ist, wie von Aš-Šawkāniyy und anderen berichtet.

Aš-Šawkānī, möge Allāh mit ihm barmherzig sein, sagte: „Dieser Ḥadīṯ deutet darauf hin, dass es zulässig ist, den Abstand zwischen den Oberschenkeln während der Niederwerfung zu vergrößern und sie vom Bauch fernzuhalten. Hierzu gibt es keine Meinungsverschiedenheit.“ (s. Naylu-l-Awṭār, 2/547).

b) Es ist Sunnah, dass die Zehen während der Niederwerfung auf die Qiblah zeigen.

Abū Humayd, Allāhs Wohlgefallen auf ihm, sagte:

„Ich bin der Kenntnisreichste unter euch im Hinblick auf das Gebet des Gesandten Allāhs, Allāhs Segen und Frieden auf ihm ... Wenn er sich niederwarf, legte er seine Hände auf den Boden, spreizte sie weder aus noch ballte er sie und er ließ seine Zehen auf die Qiblah zeigen.“

(Al-Buḫāriyy, Nr. 828).

Was die Finger während der Niederwerfung betrifft, so ist es Sunnah, sie gerade und eng zusammenzuhalten und die Hände auf die Qiblah zu zeigen. Imām Mālik verzeichete von ʿAbdu-llāh Bin ʿUmar, möge Allāh mit ihnen zufrieden sein, in Al-Muwaṭṭaʾ und Ibn Abī Šaybah erwähnte von Hafṣ Bin ʿĀṣim, möge Allāh mit ihm zufrieden sein, in Muṣannaf Folgendes: „Es ist Sunnah, die Hände (auf dem Boden) auszuspreizen, die Finger zu schließen und sie auf die Qiblah zu zeigen.“ (s. Muṣannaf von Ibn Abī Šaybah, 1/236). Der Ḥadīṯ von Ibn Ḥuğr bestätigt dies: „Der Prophet, Allāhs Segen und Frieden auf ihm, schloss seine Finger, wenn er sich niederwarf.“ Al-Hayṯamiyy befand diesen Ḥadīṯ für Ḥasan. (Mağmuʿu-z-Zawāˈid, 2/135).

c) Es ist Sunnah, die entsprechenden Aḏkār während der Niederwerfung zu sprechen.

Nachfolgend sind einige Aḏkār, die man zusätzlich nach:

(سبحان ربي الأعلى) »Subḥāna Rabbiyya-l-ˈAʿlā: Gepriesen ist mein Herr, der Allerhöchste«, sagen kann:

c1)

سُبْحَانَكَ اللَّهُمَّ رَبَّنَا وَبِحَمْدِكَ، اللَّهُمَّ اغْفِرْ لِي »Subḥānaka-llāhumma Rabbanā wa biḥamdika, Allāhumma-ğfir lī: Gepriesen bist Du, o Allāh, unser Herr, und alles Lob gebührt Dir. O Allāh, vergib mir.«

(Al-Buḫāriyy, Nr. 794; Muslim, Nr. 484).

Dies wurde von ʿĀ’išah, Allāhs Wohlgefallen auf ihr, berichtet.

c2)

سُبُّوحٌ قُدُّوسٌ رَبُّ الْمَلاَئِكَةِ وَالرُّوحِ »Subbūḥun quddūsun Rabbu-l-Malāˈikati wa-r-Rūḥ: Gepriesener, Heiliger, Herr der Engel und des Rūḥ (Ğibrīl).«

(Muslim, Nr. 487).

Dies wurde von ʿĀ’išah, Allāhs Wohlgefallen auf ihr, berichtet.

c3)

اللَّهُمَّ لَكَ سَجَدْتُ ، وَبِكَ آمَنْتُ ، وَلَكَ أَسْلَمْتُ ، سَجَدَ وَجْهِي لِلَّذِي خَلَقَهُ وَصَوَّرَهُ، وَشَقَّ سَمْعَهُ وَبَصَرَهُ، تَبَارَكَ الله أَحْسَنُ الْخَالِقِينَ »Allāhumma laka sağadtu, wa bika āmantu, wa laka aslamtu, sağada wağhī llillaḏī ḫalaqahu wa ṣawwarahu, wa šaqqa samʿahu wa baṣarahu, tabāraka-llāh, aḥsanu-l-Ḫāliqīn: O Allāh, vor Dir werfe ich mich nieder, an Dich glaube ich und Dir unterwerfe ich mich. Mein Gesicht hat sich Demjenigen niedergeworfen, Der es erschaffen und gestaltet und sein Gehör und sein Sehvermögen hevorgebracht hat. Gepriesen ist Allāh, der beste Erschaffer.«

(Muslim, Nr. 771).

Diese Duʿāˈ wurde im Ḥadīṯ von ʿAlī, Allāhs Wohlgefallen auf ihm, überliefert.

c4)

اللَّهُمَّ اغْفِرْ لِي ذَنْبِي كُلَّهُ دِقَّهُ وَجِلَّهُ ، وَأَوَّلَهُ وَآخِرَهُ، وَعَلاَنِيَتَهُ وَسِرَّهُ »Allāhumma-ġfir lī Ḏanbī kullahu, diqqahu wa ğillahu, wa awwaluhu wa āḥirahu, wa ʿalāniyatahu wa sirrahu: O Allāh, vergib mir alle meine Sünden, die kleinen und die großen, die ersten und die letzten, die offenkundigen und die verborgenen.«

(Muslim, Nr. 483).

Dies wurde von Abū Hurayrah, Allāhs Wohlgefallen auf ihm, überliefert.

c5)

اللَّهُمَّ أَعُوذُ بِرِضَاكَ مِنْ سَخَطِكَ , وَبِمُعَافَاتِكَ مِنْ عُقُوبَتِكَ , وَأَعُوذُ بِكَ مِنْكَ , لاَ أُحْصِي ثَنَاءً عَلَيْكَ , أَنْتَ كَمَا أَثْنَيْتَ عَلَى نَفْسِكَ »Allāhumma aʿūḏu biriḍāka min saḫaṭika, wa bimuʿāfātika min ʿuqūbatika, wa aʿūḏu bika minka, la uḥṣī ṯanāˈan ʿalayka, anta kamā aṯnayta ʿalā nafsika: O Allāh, ich nehme wahrlich Zuflucht bei Deiner Zufriedenheit vor Deinem Zorn, bei Deiner Vergebung vor Deiner Bestrafung, und ich nehme Zuflucht bei Dir, vor Dir. Ich kann das Lob für Dich nicht aufzählen. Du bist so, wie Du Dich Selbst gelobt hast.«

(Muslim, Nr. 486).

ʿĀ’išah, Allāhs Wohlgefallen auf ihr, hat diesen Ḥadīṯ überliefert.

Es ist empfohlen, diese verschiedenen Bittgebete von Zeit zu Zeit abwechselnd zu verwenden, wobei die Pflicht darin besteht, in der Verbeugung (سبحان ربي العظيم) »Subḥāna Rabbiya-l-ʿAẓīm: Gepriesen ist mein Herr der Gewaltige« mindestens einmal zu sagen. Alles, was darüber hinaus geht, ist Sunnah. Das Gleiche gilt für die Niederwerfung, denn in dieser Position ist es Pflicht, mindestens einmal (سبحان ربي الأعلى) »Subḥāna Rabbiya-l-ʿAlā: Gepriesen ist mein Herr der Allerhöchste« zu sagen. Was darüber hinaus geht, ob zweimal oder dreimal, Sunnah ist.

d) Es ist Sunnah, viele Bittgebete während der Niederwerfung zu sprechen.

Ibn ʿAbbās, Allāhs Wohlgefallen auf ihnen beiden, überliefert in einem von Muslim verzeichneten Ḥadīṯ, dass der Prophet, Allāhs Segen und Frieden auf ihm, sagte:

„Was die Niederwerfung angeht, bemüht euch intensiv im Bittgebet, denn zu diesem Zeitpunkt ist es wahrscheinlicher, dass es beantwortet wird.“

(Muslim, Nr. 479).

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