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Die Einfachheit in Muhammads Leben

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61442 2007/12/24 2024/12/18

die einfachheit in muhammads leben (s [1] )

 

wenn man das leben muhammads (s) vor seiner sendung als prophet und seinem leben danach vergleicht, erschließt man, dass es unmöglich zu glauben ist, dass muhammad (s), ein pseudoprophet gewesen sei, der das prophetentum behauptet habe, um geld, macht, ruhm oder herrschaft zu erlangen.

muhammad (s) hatte vor seiner sendung als prophet keine finanziellen engpässe, sondern war es ihm als erfolgreicher händler gelungen, einen guten ruf und ein ausreichendes einkommen für sich zu schaffen. nach seiner sendung als prophet verschlechterte sich aber seine finanzielle situation.

 

 

um dies deutlicher zu machen, lesen wir uns die folgenden aussagen aus seinem leben vor:

aischa (r [1] ), die frau des propheten (s) berichtete: "o mein neffe! es sind schon drei monate vergangen, ohne dass wir im hause des propheten (s) zum kochen feuer entfachten. ihr neffe fragte sie dann: ´und was habt ihr denn gemacht, um euren hunger zu stillen?´ sie sagte: ´es gab nur datteln und wasser.´"

manche nachbarn des propheten (s), die von al-ansar( [2] ) waren, besaßen eine kamelstute, von deren milch sie ihm gaben. (überliefert nach al-buchari und muslim)

suhail ibn saad, einer der gefährten des gesandten allahs (s) berichtete: "es wurde im hause des gesandten allahs (s) nimmer brot aus weizenmehl gebacken, seitdem er als prophet gottes auserwählt wurde, bis er starb. (überliefert nach al-buchari und al-termezi)

aischa berichtete: "das bett des gesandten allahs (s), auf dem er schlief, war aus leder hergestellt, das durch faden aus dattelpalmen zusammen gewoben war." (überliefert nach al-buchari und muslim)

amr ibn al-harith, einer der gefährten des gesandten allahs (s) berichtete: "der gesandte allahs (s) hat nach seinem tod nur ein weißes maultier zum reiten, seine rüstung (einen schwert, ein schild und einen helm) und ein grundstück als almosen hinterlassen." (überliefert nach al-buchari und musnad von ahmad).

 

 

 

obwohl muhammad (s) über das ganze vermögen der muslime verfügte, der größte teil der arabischen halbinsel zum islam übergetreten war und die muslime nach 18 jahren seiner sendung den sieg errungen hatten, führte er (s) ein hartes leben bis zu seinem tode.

könnte das prophetentum muhammads (s) nach all diesem bloß eine behauptung zur einnahme einer höheren stelle und zum ergreifen von macht und herrschaft sein?

das bestreben des genusses von hoher position und herrschaft ist oft mit gutem essen, schön ausgewählten kleidungen, prächtigen schlössern, starken wächtern und unverkennbarer autorität verbunden.

 

 

 

war doch das leben, das muhammad (s) führte, so gewesen?

wir stellen hier einige situationen aus seinem leben dar, um diese fragen zu beantworten:

trotz seiner verantwortung als prophet, lehrer, staatschef und richter gewöhnte muhammad (s) sich daran, seine ziege mit seinen gesegneten händen zu melken, seine kleidung zu flicken, seine schuhe selbst zu reparieren, sowie bei den hausarbeiten zu helfen und die armen und kranken zu besuchen. er half auch seinen gefährten beim graben einer grube um medina, indem er mit ihnen den sand getragen hatte. sein leben war ein musterbeispiel für einfachheit und bescheidenheit.

die gefährten hatten ihn geliebt, respektiert und ihm in höchstem maße vertraut. trotz alldem bestätigte er immer wieder, dass allah (t [3] ) allein - und nicht der prophet selbst – angebetet werden soll.

 

 

 

anas, einer der gefährten des gesandten allahs (s) sagte, dass es niemanden gab, den sie mehr als den propheten liebten. trotzdem wurde ihnen nicht gestattet, während des eintretens des propheten (s) aufzustehen, wie man sich üblicherweise gegenüber herrschern und großen verhält.

direkt nach der offenbarung, als die ungläubigen dachten, dass es keine hinweise zum erfolg der botschaft gab und als der gesandte allahs (s) und seine gefährten unter den verschiedensten erduldungs- und unterdrückungsarten litten, empfing der gesandte allahs (s) ein großes angebot von den herren quraischs. sie schickten utbah zu ihm, damit er ihm verkündet: "wenn du geld wünschst, dann werden wir dir so viel geld sammeln, dass du der reichste unter uns sein wirst. und wenn du führung wünschst, dann werden wir dich zu unserem führer ernennen, und wir werden keine einzige entscheidung ohne deine zustimmung treffen. und wenn du ein königreich wünschst, werden wir dich zu unserem könig krönen." das einzige, was der prophet muhammad (s) dafür unternehmen sollte, ist das aufhören, die leute zum islam und zum anbeten allahs als einzigen gott aufzufordern.

 

 

 

war das nicht ein großes angebot für einen, der nach weltlichen interessen strebt? hat sich der prophet muhammad (s) gezögert, als man ihm dieses angebot machte? war die ablehnung dieses angebots eine taktik von ihm (s), damit ihm ein besseres angebot gemacht wird?

nimmer! er rezitierte damals ausschlaggebend die worte allahs (t): im namen allahs, des allerbarmers, des barmherzigen: " (dies ist) eine offenbarung von dem allerbarmer, dem barmherzigen ۞ ein buch, dessen verse als qur'an in arabischer sprache klar gemacht worden sind für leute, die wissen besitzen; ۞ als bringer froher botschaft und warner. doch die meisten von ihnen kehren sich (von ihm) ab, so dass sie (ihn) nicht hören. ۞ " (41 – 1:4) bis zum 38. vers derselben sure.

 

 

in einer anderen situation und als antwort auf die bitte seines onkels, damit aufzuhören, die leute zum islam einzuladen, war seine antwort ernsthaft und entscheidend:

"o onkel! bei gott, selbst wenn sie mir die sonne in meine rechte und den mond in meine linke hand legen würden, um mich davon abzubringen – bevor gott dem islam zum sieg verholfen hat oder ich für ihn gestorben bin -, werde ich nicht davon ablassen.“

 

 

muhammad (s) und seine gefährten litten 13 jahre lang nicht nur unter verfolgung, vielmehr versuchten die heiden mehrmals, den gesandten (s) allahs zu töten. einmal warfen sie einen riesigen felsen, den keiner allein tragen könnte, auf seinen kopf. ein anderes mal versuchten sie, ihn zu töten, indem sie sein essen vergifteten. was könnte ein leben voll von leiden und opferung erklärbar machen, auch nachdem der prophet (s) seine feinde endgültig besiegt hatte? wie könnte man seine bescheidenheit und seine guten manieren erklären, die er selbst in den momenten seines sieges und ruhmes zeigte? dabei bestätigte er, dass der erfolg von allah allein kommt und nicht ergebnis der eigenen genialität war?

könnten diese eigenschaften einem selbstsüchtigen mann gehören, der habgier von geld und mächtigkeit besaß?

 



[1] radia allahu amah oder anhu: allahs wohlgefallen auf sie oder ihn



( [1] )   salla-l-lahu alaihi wa sallam: allah segne ihn und schenke ihm heil. segensformel, die nach koranischer aufforderung (vgl. 33:56) bei der erwähnung des propheten muhammad gesprochen werden soll. nach islamischer tradition wird dies vor allem regelmäßig bei der erwähnung des propheten getan.

( [2] ) al-ansar: die medinensischen anhänger des propheten muhammad (s), die ihn nach der auswanderung von mekka nach meddina im jahr n. chr. aufnahmen.    

( [3] ) ta ' ala : erhaben. wird der erwähnung allahs beigefügt: allah, der erhabene.

   

 

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