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Umgang mit Menschen um herauszufinden, was sie an Gutem und Schlechtem haben
Frage
Einige Leute sagen, dass der achtsame Mann mit allen Arten von Leuten zusammen sein soll, egal ob gut oder schlecht und dass man ihren ausschweifenden Erzählungen zuhört, damit man dann weiß, wie diese schlechten Leute denken, damit wir reifer und bewusster in unserem Leben sein können.
Denn wenn wir immer nur die Geschichten der Rechtschaffenen hören und uns nicht mit den Ränke schmiedenden Übeltätern befassen, sind wir nicht vorbereitet, wenn sie etwas Schlechtes gegen uns planen.
Was ist eure Meinung zu dieser Aussage?
Antwort
Der Lobpreis ist Allâhs! Möge Allâh Seinen Gesandten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken!
Die Menschen sind in dieser Angelegenheit nicht alle auf einer Stufe, das heißt wer einen starken Glauben hat, viel Wissen besitzt und gebildet ist, und somit die Scheinargumente, Triebe und Gelüste zurückweisen kann, für den ist es besser, mit den verschiedenen Arten der Menschen zusammen zu sein, um ihre Lage zu erkundschaften und zu wissen, was sie an Gutem und Schlechtem machen. Dies ist ein starkes Auftreten, das Allâh und Sein Gesandter mögen.
Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte:
„Der starke Gläubige ist Allâh lieber als der schwache Gläubige, in jedem ist jedoch Gutes vorhanden. Strebe nach dem, was dir nützt, suche Hilfe bei Allâh und gib nicht auf!“ Al-Buchârî und Muslim.
Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte auch:
„Der Gläubige, der mit den Menschen zusammen ist und ihren Schaden geduldig erträgt, hat gewaltigeren Lohn als jener, der nicht mit ihnen zusammen ist und keine Geduld mit ihnen hat.“ Überliefert von Ahmad und Anderen, als authentisch eingestuft von Al-Arnâ`ût.
Die Gefährten des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken kannten die Lage ihrer Zeit gut. Sie wussten um das Gute und folgten ihm und sie wussten um das Schlechte und entfernten sich von ihm.
Ibn Al-Qayyim sagt im Werk „I´lâm Al-Muwaqqi´în“:
„Diejenigen, die Leute täuschen, sind genauso zu tadeln, wie die Unfähigen, die sich selbst nicht helfen können – entweder auf Grund ihrer Unbeholfenheit oder dem Mangel an Wissen, wie sie sich selbst nutzen können. Der Erste ist ein listiger Betrüger und der zweite ein unfähiger Nachlässiger. Der Gelobte ist aber nicht wie die zwei erwähnten Beispiele, vielmehr weiß der richtige Muslim Bescheid, was gut und schlecht ist, sowie dessen Offensichtliches und Verborgenes. Er kennt den Weg zu den lobenswerten Dingen, die Allâh und Sein Gesandter lieben. Er kennt die Wege des Schlechten, dessen Offensichtliches und Verborgenes, das zur Täuschung und List führt, worauf er sich selbst davor schützt, dieses Schlechte nicht begeht und andere auch nicht dazu hinführt.
So waren die Führer unter den Gefährten des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken . Sie hatten die reinsten Herzen und hatten am meisten Wissen über das Schlechte sowie dessen betrügerische Wege. Sie hatten so viel Furcht vor Allâh, dass sie diese Schlechtigkeiten nicht begingen. Umar ibn Al-Chattâb sagte: "Ich bin kein Betrüger und somit kann mich ein Betrüger nicht hintergehen." Hudhaifa hatte am meisten Wissen über das Schlechte und die Versuchungen, weil die Leute den Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken nach den guten Dingen fragten, jedoch Hudhaifa den Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken nach den schlechten beziehungsweise verbotenen Dingen fragte, aus Angst davor, dass es ihn erreichen könne.
Derjenige, der ein gesundes Herz hat, ist nicht unwissend gegenüber dem Schlechten, vielmehr weiß er darüber Bescheid und hat kein Verlangen danach. Er strebt nach dem Guten und nach dem, worin Wohl liegt. So hat der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken den Krieg als Täuschung und Betrug bezeichnet. Und ein Sprichwort sagt: Durch die Gegenteile verdeutlichen sich die Dinge.
Und Allâh weiß es am besten.