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Dawood Kinney, Ex-Katholik, USA

Under category : GESCHICHTEN NEUER MUSLIME
1823 2014/01/07 2024/11/23

Soweit ich mich in meiner Kindheit zurückerinnern kann, war ich immer schon von diesem Universum, in dem wir leben, erstaunt; wie perfekt dies alles funktioniert.  Ich pflegte nachts draußen auf dem Rasen meiner Eltern zu liegen, starrte in die Sterne, einfach nur überwältigt von dieser unergründlichen Größe der Himmel.  Und ich war auch schon immer darüber erstaunt zu sein, wie genau der menschliche Körper zusammenspielte, Herzschlag, Lungen, ohne irgendeine Hilfe von mir.  Und von dieser frühen Zeit an wußte ich immer auf irgend eine Weise, dass es einen Schöpfer geben muss, der für alldies verantwortlich ist. 


Aber als ich zum Teenager wurde, war es viel leichter, dem äußeren Druck nachzugeben, und ich verlor das Interesse am Göttlichen und anstatt dessen widmete ich meine Zeit dem Alkohol, Sex und den unreifen Spielen eines jungen Mannes, der in Amerika aufwächst.  Als ich ein junger Erwachsener wurde, wurde ich ganz versessen auf Geld, Macht, ein besseres Haus, ein schnelleres Auto und eine hübschere Frau – alles oberflächliche Bestrebungen.


Ich lebte viele Jahre auf diese Weise, verlor langsam die Kontrolle über mein Leben, dachte, ich würde das Glück verfolgen, aber ich wurde nur deprimierter und verwirrter und machte mehr und mehr ein Durcheinander aus meinem Leben.  


Manchmal kam es mir so vor, als taumele mein Leben zu Boden und ich zerbrach.  Meine sofortige Reaktion darauf war, mich Gott zuzuwenden, schließlich war ich katholisch erzogen worden; es war die Kirche, der ich mich zuwandte.  Zu jener Zeit war ich geschieden worden und hatte erneut geheiratet, als ich feststellte, dass die katholische Kirche mich nicht mehr wollte.  Verletzt und wütend, aber auch merkend, dass meinem Leben die spirituelle Ordnung fehlte, wandte ich mich dem Buddhismus zu. 


Die buddhistische Sekte, mit der ich es zu tun hatte, folgte einer tibetanischen Tradition, bei der es wichtig ist, Bemächtigungen zu verdienen, die grundlegende Segnungen verschiedener Buddhas darstellen.  Irgendwann fand ich heraus, dass ich mich nicht wirklich selbst besserte, indem ich nur herumlief und Bemächtigungen verdiente und sorgfältig Rituale verrichtete.  Ganz plötzlich wurde mir klar, dass eines der letzten Dinge, die Buddha vor seinem Ableben gesagt hatte, war, ihn nicht anzubeten.  Ich bemerkte, diese ganze Praxis GRÜNDETE nicht nur darauf, "den" Buddha anzubeten, sondern auch noch diese ganzen anderen Buddhas.  Diese Erkenntnis entmutigte mich sehr und verfiel wieder meinen alten Schwächen wie Alkohol und andere verbotenen Vergnügungen.  Und wieder einmal war ich sehr deprimiert, aber dieses Mal mit emotionalen Nebenwirkungen, die begannen, sich auf sehr furchterregende und selbstzerstörerische Weise zu manifestieren. 


Als ich ein junger Mann war, liebte ich sehr die Musik von Cat Stevens (jetzt Yusuf Islam).  Ich erfuhr davon, dass er den Islam angenommen hatte, als ich bei der US Navy war, und es war gerade die Zeit der "Geiselkrise" im Iran.  Also zog ich sogleich den Schluss, dass Cat Stevens ein Terrorist geworden sei, und diesen Glauben behielt ich über mehrere Jahre. 


Ein paar Monate darauf hörte ich, dass er ein Fernsehinterview geben würde, und ich wollte mehr von diesem verrückten Mann hören, der ein großartiges Leben aufgegeben hatte, um Terrorist zu werden.  Nun, unnötig zu sagen, ich war von dem Interview einfach umgehauen; er war mit Sicherheit kein Terrorist, sondern ein gewinnender, deutlich sprechender, friedlicher Mann, der Liebe, Geduld und Intelligenz ausstrahlte.  Gleich am nächsten Tag begann ich, im Internet Nachforschungen über den Islam anzustellen.  Ich stolperte über einen Vortrag in RealAudio von einem Bruder, Khaled Yasin, und wie soll ich es sagen, dieser Vortrag überwältigte mich. 


Der erste von Br. Khaled ist wirklich der, der mich am meisten beeindruckt hat, aber die anderen beiden von Br. Yusuf (Cat Stevens) sprechen wirklich jene von uns an, die nicht in einer muslimischen Gesellschaft aufgewachsen sind.  Es machte alles so viel SINN, die Existenz Gottes war so EINFACH zu verstehen!  Wie konnte ich all die Zeit nur so dumm gewesen sein??? 


Nun, je mehr ich lernte, desto überzeugter war ich davon, dass dies wirklich der Weg war, nach dem ich gesucht hatte.  Er beinhaltet die Disziplin – körperliche, geistige und spirituelle – die zu wahrem Frieden und Glück führt.  Aber was noch wichtiger ist, er beinhaltet den Weg zu Gott.  Meine Schahada auszusprechen war eine solche REINIGENDE Erfahrung und seitdem habe ich oft einfach ... geweint und geweint und geweint.  Wie wundervoll! 


Mir wurde von allen muslimischen Brüdern und Schwestern aus der ganzen Welt ein so warmes und umhüllendes Willkommen entgegengebracht; dies war ein großartiger Trost für mich, zu wissen, dass ich jeglicher Gegensätze oder Hemmnisse zum Trotz von meiner muslimischen Familie umgeben bin, die mich niemals aufgeben wird, solange ich ein Muslim bleibe.  Keine andere Gruppe von Menschen hat mich jemals so aufgenommen. 


Ich habe immer noch einen sehr langen und mühsamen Weg vor mir.  Die Wirklichkeit des Islam zu akzeptieren, ist der einfachste Teil; den Geraden Weg zu verfolgen, ist der schwierige Teil, besonders wenn man bereits fest in einer Gesellschaft von Ungläubigen verankert ist.  Aber ich bete jeden Tag zu Gott um Stärke und Rechtleitung, und ich bemühe mich, meinen Islam jeden Tag ein bisschen zu verbessern.

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