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Hajj – Die Pilgerreise (teil 1 von 2)

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1665 2014/09/29 2024/11/25

Es ist die Zeit des Jahres, in der die Muslime auf der ganzen Welt unruhig werden.  Ihr Heim im Mittelpunkt des Planeten ruft nach ihnen.  Es ist an der Zeit, dem geliebten Gott des Hauses zu huldigen.  Es ist an der Zeit, nach Hause zu kommen.  Es ist an der Zeit, nach Hause zum Heiligtum der Kaaba zurückzukehren.  Es ist an der Zeit, alles zu lassen und Ihm Folge zu leisten.  Es ist an der Zeit, diese Welt der Illusion aufzugeben und zum Hause Gottes zu kommen.  Es ist die Zeit für Hajj—die Pilgerreise.  Diejenigen, die gehen können, werden nach Mekka streben.  Diejenigen, die nicht können, werden an den Feierlichkeiten der Heimkehr teilnehmen, wo auch immer sie sich befinden werden, indem sie das Opferfest feiern werden. 


Hajj ist eine Erinnerung an die Liebe und eine Feier des Glaubens.  Wir erinnern uns an Abrahams riesiges Opfer für seinen geliebten Gott in Mina.  Wir feiern die beispiellose Liebe seiner Frau Hajar für ihren Sohn Ismael und ihr unerschütterliches Vertrauen in die Vorsehung in dieser einsamen Wüste um Safa und Marwa herum.  Wir verehren das größte Geschenk Gottes, den Qur´an, indem wir den Tag bei Arafat verbringen, wo die letzte Offenbarung herab gesandt wurde.  Wir feiern den Glauben, indem wir uns der Qiblah (Richtung) unserer Gebete von Angesicht zu Angesicht nähern.  

Hajj ist ebenfalls ein Akt der Lossagung.  Muslime von jedem Winkel der Erde kommen in ihren Leichentüchern – zwei einfachen Baumwolltüchern – die ihren Tod in diesem Leben repräsentieren und ihr Streben zu ihrem ursprünglichem Zuhause.  Sie zahlen ihre Schulden, bitten jeden um Verzeihung, verabschieden sich von jedem einzelnen und bereiten sich auf ihren Tod in dieser Welt vor, um bei Ihm zu leben.  Jetzt sind wir bereit für den Hajj zur Kaaba, einem ganz besonderen Ort. 


Die Kaaba ist ein besonderer Ort.  Es war das erste Gotteshaus, das von dem ersten Menschen erbaut wurde.  Gott befahl Adam, eine Reise zu unternehmen.  Er wanderte –zig Monate, bis er von Gott geleitet nach Mekka kam.  Dort wurde er angewiesen, Ihm ein Haus zu errichten.  Dies war der erste Haus der Menschheit zur Anbetung Gottes.  Dies ist es, wo wir zum ersten Mal gelernt hatten, um unsere Trennung von unserem geliebten Gott zu trauern.  Dies ist der Ort, an dem Adam zahllose Tränen um den Verlust der paradiesischen Herrlichkeit vergossen hatte.  Dies ist es, wo wir versuchen, Seine Nähe zu erfahren.  Dies ist es, wo wir Seine Vertrautheit suchen.  Dieses Haus ist der Archetyp, der sich im sichtbaren Teil des Universums sonnt und über das Gefängnis von Zeit und Raum weit hinaus reicht.  Dies ist der erste Akt der Aussöhnung mit unserem paradiesischen Schicksal im Heim unseres geliebten Gottes trotz unseren irdischen Aufenthalts.


Die Kaaba ist ein besonderer Ort.  Sie war uns dereinst verloren gegangen, aber unser geliebter Gott hat Seinen Freund Abraham (Gottes Friede sei mit ihm) zu diesem Heiligtum geführt und ihm die Aufgabe erteilt, dieses Haus wieder aufzubauen.  Unser Vater rekrutierte seinen Sohn Ismael für diese heilige Aufgabe.  Monatelang haben Vater und Sohn in der sengenden Wüstensonne geschuftet, nur von der heißen Liebe zu dem Ewigen Gott aufrechterhalten.  Dies war keine zufällige Wahl.  Abraham war der Mann für diese Arbeit.  Jedes Jahr, wenn die Männer und Frauen zu diesem gesegneten Haus ziehen, kommen sie am 10.des Monats Dhul-Hijjah.  An diesem glücklichen Tag hat Gott Abraham angewiesen, das größte Opfer zu bringen, und Abraham war dazu bereit.  Allah bat Seinen Freund, seinen Sohn Ismael zu opfern, und er war daran gebunden. 


Die Kaaba ist ein besonderer Ort.  Ihr Fundament wurde gestärkt von der Liebe und dem Glauben von Abrahams Familie.  Wir gehen dorthin, um der Liebe zu gedenken.  Wir gehen dorthin, um den Glauben zu feiern.  Abraham lebte nach der wahren Bedeutung von Ergebenheit.  Er liebte Gott, seinen Freund, über alles.  Gott ließ ihn einen Traum sehen, in dem er seinen eigenen Sohn opferte.  Die Beständigkeit des Traumes überzeugte ihn davon, dass dies nicht einfach nur ein Traum war, sondern ein Hinweis des Unendlichen.  Er vertraute diesen Traum seinem Sohn an, der bereitwillig zustimmte.  Sobald er hörte, dass es der Wille Gottes war, hat der Sohn keinerlei Entschuldigungen vorgebracht.  Es war eine ausgemachte Folgerung, dass Sein Wille getan werde.  Vater und Sohn machten sich auf zu dem ausgemachten Ort.  Als sie ihr Ziel erreichten, schlug der Sohn vor, dass der Vater ihm seine Augen verbinde, damit er nicht von seiner Liebe überwältigt und seinem Herrn ungehorsam würde.  Genau in diesem Augenblick als Abraham sein Messer lockerte, wurde sein Sohn durch ein Lamm ersetzt.  Dieses Ereignis und dieser Tag wurde geheiligt.  Jedes Jahr kommen Millionen.  Millionen Menschen vollziehen die Schritte dieser beiden im Tal von Mina nach, sie halten, wo sie anhielten, gehen, wo sie gingen und kommen schließlich dort an, wo das große Opfer gemacht wurde.  Hier macht jeder ein Opfer Seiner Liebe und gibt es den armen Leuten des Landes, sie staunen die ganze Zeit die glühende Liebe Abrahams und seinen Glauben an Gott, dass er bereitwillig seinen geliebten Sohn opfern wollte.  Diejenigen, die nicht dort sein können, feiern dieses wunderbare Opfer, wo sie sich auch gerade auf der Welt befinden.  Denn die Liebe Gottes ist wirklich zu feiern.  


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