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“Mi”, Ex-Christin, USA (teil 1 von 3)

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1749 2014/10/06 2024/12/26

"In meinem Kopf hatte ich nichts gegen das Christentum. Mir ging es vollkommen gut damit.  Ich hatte Fragen, und ich hatte nicht dasselbe inbrünstige Gefühl, dass ich einmal als Teenager erfahren hatte, aber ich musste das einfach abschütteln, beten und musste weiter fromm sein, in der Hoffnung, dass meine Veränderung kommen würde. Mein Streben nach Bildung veränderte diese Ansicht."


Ich bete für denjenigen, der meine Geschichte liest, egal welchen Glauben er ausübt, ich bete, dass die Gesamtheit dieses Themas, das hier vermittelt wird, die Ergebenheit in den Willen Gottes und die Beständigkeit bei der Suche nach Wissen ist.  Amin. 


Schreien, mit verschiedenen Zungen sprechen, ein Chor von einer Hammond B3, Pianos und Trommeln waren unter anderem Teile meiner religiösen Erziehung.  Je lauter die Klänge waren, schien es mir, desto mehr gefielen sie Gott.  Ich war so erzogen worden, diese Dinge als normal zu betrachten.  Es war, wie meine Kirche sein sollte.  Mein Vater war und ist noch immer ein baptistischer Priester.  Mit sieben widmete ich mein Leben Christus und wurde von meinem Vater in der Kirche getauft.  Meine Schwester und mein Schwager sind Musikpriester in der Kirche, zu der meine Mutter und ich nach der Scheidung meiner Eltern gingen.  Als Teenager war ich voller  Inbrunst und Ehrfurcht vor Gott.  Und so wollte ich einen guten christlichen Lebensstil führen, versuchte so zu sein wie Christ, so wie es uns beigebracht wurde.  Ich versuchte, meinen Glauben anderen mitzuteilen in der Hoffnung, sie dadurch zu retten; Jesus in ihren Herzen zu fragen, damit sein ultimatives Opfer ihre Sünden davon waschen könnte und damit sie zu ihm zurück kehrten.    In meinem Kopf hatte ich nichts gegen das Christentum. Mir ging es vollkommen gut damit.  Ich hatte Fragen und ich hatte nicht dasselbe inbrünstige Gefühl, dass ich einmal als Teenager erfahren hatte, aber ich musste das einfach abschütteln, beten und musste weiter fromm sein, in der Hoffnung, dass meine Veränderung kommen würde. Mein Streben nach Bildung veränderte diese Ansicht. 


Meine Schwester führte meine Mutter und mich zu dieser neuen Kirche, die unsere Heimkirche nach der Scheidung meiner Eltern wurde.  Wir liebten sie.  Die Musik war ehrfürchtig, der Prediger hatte einen Grad an Göttlichkeit, und wir hatten einen Jugendchor!  Was noch wichtiger war, diese Gruppen von Menschen waren größtenteils schwarz, hatten Mikrofone, die die Musik machten und predigten richtig laut und hießen uns jeden Sonntag willkommen.  Mit 16 bei einem Besuch in den Bergen mit meinem Vater, hielt ein junger weißen Predigerfreund meines Vaters bei seinem Haus an.  Ich traf ihn, schüttelte ihm die Hand und machte mit dem weiter, was ich gerade tat.  Er und mein Vater sprachen in der Küche.  Der Prediger fragte, ob ich gerettet sei, und mein Vater erzählte ihm, dass ich es sei.  Der Mann wollte mit mir sprechen und rief mich in die Küche.  Der Mann fing an, zu prophezeien (eine Art Informationen von Gott zu berichten, die einer Person mitgeteilt wurden, um sie jemand anderem weiterzugeben).   Er behauptete, ich würde Ministerin werden, und dass ich leidenschaftlicher mit Zungen sprechen würde und dass er in meiner Kirche eine Dame finden würde, die für mich ein Mentor sein wird.  Er vervollständigte seine Botschaft mit einem Gebet für mich und das war´s.  Mein Vater und ich diskutierten es später, wie wir normalerweise spirituelle Themen besprachen.  Als ich nach Hause zurück kehrte, betete ich und bat Gott, mir zu zeigen, wer diese Frau sei, und ich bat ihn um das Geschenk, in Zungen sprechen zu können und um den Mut, mich dem neuen Pastor zu nähern und zu fragen, ob ich Ministerin werden kann.  Schließlich geschahen zwei von drei Dingen.  Ich nahm an dem, was wir "Fürbittgebet" nennen teil, bei dem ich fühlte, wir beteten für diejenigen, die wir nicht kannten, in einer unbekannten, aber göttlichen Sprache.  Es kann einem Außenstehenden nur so beschrieben werden, dass es wie Kauderwelsch klingt (ohne jemanden beleidigen zu wollen).  Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, um mit dem Pastor zu sprechen, und er billigte mich in der Klasse.  Ich war einer von zwei oder drei Teenagern in der Klasse.  Ich war sehr stolz.  In einer Sitzung mussten wir eine Predigt erstellen, die ich dem Pastor vorlegte, und er sagte, es sei eine außergewöhnliche Arbeit!


Mit 17 wurde das Ministertraining verschoben oder zurück gedrängt, weil meine Highschool Graduierung kam, und ich ging fort zum College.  Ich hegte immer noch Hoffnungen darauf, Gott gehorsam zu sein, während ich auf dem College bin.  Der Pastor betete für uns, dass wir an unseren Werten und Sitten festhalten werden und schickte uns auf den Weg.  Das College war eine verschwommene Sache.  Es gab keine wilden intimen Treffen; ich hielt mich vom Fußballteam fern, denn sie waren diejenigen, die auf wilde Treffen aus waren, und ich nahm auch keine Drogen.  Ich nahm an der Marschband teil, ging zur Kirche, arbeitete und studierte.  Ich traf und verabredete mich mit zwei verschiedenen Jungs zu zwei unterschiedlichen Zeiten.  In beiden Beziehungen sprachen wir über das Heiraten, denn es war nach unseren Lehren der Brauch, aber leider endete unsere Beziehung.  Ganz ehrlich, die beiden Beziehungen haben mein Herz gebrochen. 


Eine Beziehung ging tatsächlich bis zur Verlobung.  Doch die Trennung löste in mir eine tiefe Trauer aus, die ich nicht abschütteln konnte.  Ich graduierte, arbeitete für ein weiteres Jahr in der Gegend und zog 6 Stunden weit weg, um darauf zu warten, verheiratet zu werden.  Nachdem ich die Verlobung gelöst hatte, war ich so ärgerlich auf Gott.  Ich fühlte mich, als hätte ich alles getan, was er von mir verlangt hatte.  Ich vertraute auf mein zerstörtes Gefühl, das ich so interpretierte, als würde Gott mich leiten und dies passierte!  (Rückblickend waren die Beziehungen kompliziert, aber es verschlimmert die Situation, wenn du schlechte kommunikative Fähigkeiten besitzt und nicht auf andere hörst.  Und genau das traf auf mich zu!)  Ich lag im Bett und weinte mehrere Stunden lang.  Als ich fühlte, dass ich nicht mehr weinen konnte, fand ich mein Glas Schlaftabletten, nahm eine Handvoll und versuchte, auf unbestimmte Zeit zu schlafen.  Das nächste, woran ich mich erinnern kann, nachdem mir übel geworden war, war, dass ich meine Mutter angerufen habe und ihr sagte, sie soll mir ein Ticket kaufen, damit ich nach Hause fliegen konnte.

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