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Haben wir guten Grund, zu glauben? (teil 1 von 2)

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1588 2014/11/10 2024/03/19

Warum ist das Universum so, wie es ist? 

Eine der wichtigsten Fragen, die fast alle Denker, Philosophen und Menschen wie du und ich gestellt haben, ist: "Warum existiert das Universum überhaupt?  Und warum ist es so, wie es ist?"  Als Antwort auf diese Frage geben manche, dass das Universum unverursacht wäre, mit anderen Worten, es sei ewig, was bedeuten würde, es hätte keinen Anfang und kein Ende.  Wenn das wahr wäre, sollte es eine unendliche Geschichte vergangener Ereignisse geben.  Doch eine unendliche reale Welt ist nicht möglich, denn sie deutet auf eine Menge hin, die grenzenlos ist.  Lass uns folgende Beispiele bedenken: wenn eine unendliche Zahl Bücher in einem Raum sind und zwei weggenommen werden, wie viele würden dann übrig bleiben?  Die Antwort wäre „unendlich" oder für diejenigen, die logisch veranlagt sind, "unendlich minus zwei".  In jedem Fall ergeben die Antworten keinen Sinn, obwohl zwei von den unendlich vielen weggenommen wurden, bleiben es immer noch unendlich viele!  Dem entsprechend sind wir nicht in der Lage, die verbleibenden Bücher in dem Raum zu zählen.  Daher leitet das Unendliche zu Widersprüchen und existiert in der realen Welt nicht (obwohl es im mathematischen Bereich existiert; allerdings basiert dies auf bestimmten Axiomen und Reglementierungen).  Daraus folgt logischerweise, dass das Universum eine endliche Geschichte vergangener Ereignisse haben muss, die darauf hinweist, dass es irgendwann einmal angefangen hat zu existieren.


Das obere mag zu philosophisch klingen, aber es wird auch durch wissenschaftliche Beweise unterstützt, beispielsweise sagt Stephen Hawking in seiner Lektüre The Beginning of Time  „Der Schluss dieser Lektüre ist, dass das Universum nicht für immer existiert hat.  Das Universum und die Zeit selbst hatten ihren Anfang im Big Bang, vor ungefähr 15 Milliarden Jahren."[1]  Gemäß zeitgenössischer Kosmologen begann das Universum bei der Zeit null mit dem Ereignis, das als „Big Bang" bezeichnet wird.  Die Theorie postuliert, dass das Universum als eine „Eigenartigkeit" begann, eine extrem heiße und dichte Einheit, die sich ausdehnte und nachfolgend abkühlte, von etwas unglaublich Kleinem und Heißem zu der gegenwärtigen Größe und Temperatur unseres Universums.  Im Licht dieser Tatsachen ist es interessant festzustellen, dass es keine wissenschaftliche Erklärung dafür gibt, was vor der Stunde null geschehen ist.  Außerdem kann die Big Bang Theorie nur postulieren, was 1 x 10-34 Sekunden nach dem Big Bang geschah, aber nichts zu irgendeiner Zeit davor.  Was vor diesem besonderen Zeitpunkt geschah, ist unbekannt.


Im Zusammenhang mit der obigen Diskussion kann geschlussfolgert werden, dass Physiker allgemein darin übereinstimmen, dass als Ergebnis des Big Bang die physikalische Zeit und Raum geschaffen wurden, ebenso wie Energie und Materie.  Also können zwei Prämissen aus dem obigen gezogen werden: 1. Was auch immer zu existieren beginnt, hat eine Ursache.  2. Das Universum begann zu existieren – Deshalb hat das Universum eine Ursache. Wie gelangen wir zu dieser Schlussfolgerung?  Nun, wenn alles, das wir kennen und sehen, das beginnt zu existieren, eine Ursache hat, z.B. der Lärm in einem Raum oder die Pyramiden von Gizeh, dann muss auch das Universum – das ebenfalls zu existieren begann – eine Ursache haben.


Die Ursache für das Universum = Gott?

Unsere Diskussion hat gute Gründe geliefert, zu glauben, dass es eine Ursache für das Universum geben muss.  Allerdings sagt dies nicht viel darüber aus, was diese Ursache ist, doch wenn wir tief über das Wesen dieser Ursache nachdenken – auch als konzeptionelle Analyse bekannt – können wir schlussfolgern, dass sie sehr mächtig sein muss, denn sie hat das gesamte Universum zur Existenz gebracht; und sie muss so sein: 


Eine...

Die Ursache für das Universum muss aus verschiedenen Gründen eine einzige sein.  Ein attraktives Argument, um diese Behauptung zu untermauern, beinhaltet die Verwendung des rationalen Prinzips, das Ockhams Rasiermesser genannt wird.  Dieses Prinzip wird gewöhnlich zusammengefasst als „die einfachste Erklärung ist die beste Erklärung".  In philosophischen Begriffen befiehlt dieses Prinzip, dass wir nicht mehr als notwendig Einheiten vervielfältigen sollten.  Was dies grundsätzlich bedeutet, ist, dass wir nicht an Erklärungen festhalten sollten, die mehr Fragen aufwerfen, als sie beantworten.  Im Falle der Ursache für das Universum haben wir keinen Beweis dafür, um Vielfältigkeit zu begründen, mit anderen Worten mehr als eine Ursache und wenn wir dies täten, würden wir mehr Fragen aufwerfen als es beantwortet.


Unverursacht & Ewig...

Diese Ursache muss ebenfalls unverursacht sein, wegen der Absurdität eines unendlichen Regresses, mit anderen Worten einer unendlichen Kette von Ursachen.  Um dies besser zu illustrieren, wenn die Ursache des Universums eine Ursache hätte, die wieder eine Ursache hätte ad Infinitum, dann wäre da nicht das Universum, über das wir in erster Linie reden würden.  Stell dir beispielsweise einen Börsenhändler auf einem Börsenparkett an der Börse vor, der nicht in der Lage ist, seine Aktien oder Anleihen zu verkaufen, ohne zuvor den Investor um Erlaubnis zu bitten, und dann müsste dieser Investor seinen fragen und so ginge das ewig weiter, wird der Börsenhändler jemals seine Aktien und Anleihen kaufen oder verkaufen?


Einige Philosophen und Wissenschaftler behaupten: „warum ist die Ursache nicht das Universum selbst?" und „warum kann die Ursache nicht beim Universum stoppen?"  Nun, das Problem bei diesen Behauptungen ist, dass sie andeuten würden, das Universum habe sich selbst geschaffen, was absurd ist, denn wie kann etwas existieren und gleichzeitig nicht existieren?  Schließlich wäre es unvernünftig, zu behaupten, dass etwas, das zu existieren beginnt, sich selbst verursacht! 


Immateriell...

Die Ursache muss immateriell sein, denn sie hat alles verursacht.  Wenn du einen beliebigen Zustand der physikalischen Existenz nehmen würdest, würdest du zu der Schlussfolgerung gelangen, dass dieser Zustand der physikalischen Existenz sich einem anderen Zustand der physikalischen Existenz verdankt.  Und dieser Zustand der physikalischen Existenz verdankt sich wieder einem Zustand physikalischer Existenz.  Doch du kannst nicht ad Infinitum die ganzen physikalischen Existenzzustände zurück gehen.  Es muss bei den physikalischen Existenzzuständen einen Anfang geben.  Daher ist die logische Schlussfolgerung, dass der Ursprung aller Schöpfung ein nicht- physikalischer Zustand sein muss.  Nachdem wir über das Wesen der Ursache für das Universum nachgedacht haben, sind wir zu dem bemerkenswerten Schluss gelangt, dass es alle grundlegenden Attribute des traditionellen monotheistischen Gottes besitzt, nämlich dass Er Einer, Ewig und Immateriell ist.  Doch welche Begründungen haben wir, um zu behauten, dass eine bestimmte Religion wahr ist?  Dies führt uns dazu, den Qur´an, das Buch der Muslime, zu diskutieren.



Fußnoten:

[1] (https://www.hawking.org.uk/index.php/lectures/publiclectures/62)

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