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Die Geschichte von Lot (teil 2 von 2): Die Zerstörung von Sodom
Der Prophet Lot litt weiter unter der schlechten Art und dem unnatürlichen Verhalten der Menschen um ihn herum, aber er überbrachte weiterhin seine Botschaft. Er rief die Menschen dazu auf, diese schlechten Dinge aufzugeben und dem Einen Gott zu gehorchen, Ihm Allein zu dienen. Allerdings fuhren die Stadtmenschen damit fort, sich über Lot lustig zu machen und ihn herabzuwürdigen, und sie verspotteten ihn sogar, indem sie ihn aufforderten, die Stafe Gottes über sie zu bringen.
“Bringe Gottes Strafe über uns, wenn du die Wahrheit redest.” (Quran 29:29)
Lot wurde von Hoffnungslosigkeit überwältigt und flehte zu Gott um den Sieg über dieses Volk, das große Verbrechen beging und sich unnatürlich verhielt.
Zu der Zeit von Lots Bittgebet waren die Gesandten (Engel) bei dem Propheten Abraham, um ihn über ihre Sendung zu Lot und seinem Volk zu informieren. Sie sagten:.
“Und als unsere Boten [d.h. die Engel] Abraham die frohe Botschaft brachten, sprachen sie: "Wir kommen, um die Bewohner dieser Stadt [d.h. Lots] zu vernichten; denn ihre Bewohner sind Missetäter.” (Quran 29:31)
Abraham hatte Angst, sein Neffe Lot war in der Stadt Sodom, und sie stand kurz vor ihrer Zerstörung. Er sagte zu den Engeln: “Aber Lot ist dort!” Sie antworteten:
“Wir wissen recht wohl, wer dort ist. Gewiss, Wir werden ihn (Lot) und die Seinen erretten, bis auf seine Frau, die zu denen gehört, die zurückbleiben sollen. (d.h. sie wird vernichtet werden).” (Quran 29: 32)
Der wohlbekannte islamische Gelehrte Imam Ibn Kathir berichtet, dass als sich die Abgesandten sich der Stadt Sodom näherten, sie Lots Tochter an dem Fluß in der Nähe trafen. Sie war von deren Schönheit überrascht und fürchtete um sie. Sie riet ihnen, lieber am Fluss auf den Propheten Lot zu warten, als ohne Schutz die Stadt zu betreten. Als Lot von den Fremden erfuhr, war er betrübt und fragte sich, wie er sie davon überzeugen konnte, die Städte Sodoms zu umgehen und ihre Reisen fortzusetzen. Er versuchte, ihnen klarzumachen, was die Menschen in der Stadt für Leute waren, aber er erreichte nur, dass die Gesandten bis zum Einbruch der Nacht warten wollten, bevor sie die Stadt betraten.
Dem Propheten Lot gelang es, die Gesandten in die Sicherheit seines Hauses zu bringen; aber Lots Frau schlüpfte durch die Hintertür hinaus und erzählte den Menschen rasch, dass zwei gutaussehende Männer zu Gast in Lots Haus waren. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer und bald sammelten sich die Leute außerhalb von Lot Haus und verlangten, die Gäste zu sehen. Lot wurde noch betrübter, als ihm klar wurde, dass seine Frau für die Menschenmenge vor seiner Tür verantwortlich war und er verhandelte mit dem Mob, damit sie sich wieder auflösen und die strafe Gottes fürchten sollen. Er forderte sie wiederholt auf, sexuelle Erfüllung auf erlaubte Art und Weise zu suchen.
“O mein Volk! Dies hier sind meine Töchter; sie sind reiner für euch (als meine Gäste). So fürchtet Gott und bringt keine Schande hinsichtlich meiner Gäste über mich. Ist denn kein redlicher Mann unter euch?” (Quran 11:78)
Die Geschichte von Lot wird sowohl in der Bibel als auch im Qur´an mit bemerkenswerten Ähnlichkeiten erwähnt. Allerdings lehnt der Islam völlig ab, dass der Prophet Lot den Leuten der Stadt seine eigenen Töchter angeboten habe. Die Gelehrten des Islam erklären, dass Lot, als er das Wort "Töchter" verwendete, die Frauen von Sodom meinte. Er bat darum, dass die Männer von Sodom sexuelle Erfüllung in erlaubten Ehen suchen sollten.
In seinem Buch Geschichten der Propheten, sagt Ibn Kathier, dass die Männer der Stadt die Tür aufgebrochen haben und in Lots Haus eingedrungen sind, wo sie die Boten umstellten. Lot war ihnen gegenüber machtlos, also fuhr er damit fort, sie anzuflehen und sie an das Übel ihrer Taten zu erinnern. Die Leute der Stadt verhöhnten und verspotteten ihn, indem sie sprachen: “Du weißt recht wohl, dass wir keine Absicht hinsichtlich deiner Töchter hegen, und du weißt wohl, was wir wollen!” (Quran 11:79). Die Boten beruhigten Lot indem sie sagten: “Wir sind Gesandte deines Herrn.” (Quran 11:81) Als sie diese Worte den Leuten der stadt zu Ohren kam, fürchteten sie sich und begannen, sich zu zerstreuen, und ließen Lot und seine Familie mit den Boten (Engeln) allein.
Die Boten zerstreuten die Ängste des Propheten Lot und wiesen ihn an, seine Familie zu versammeln und die Stadt Sodom bei Nacht zu verlassen. Lot ging hinter den Seinen, um sicherzugehen, dass keiner zu den Städten von Sodom zurück blickte. Lots Frau blieb zurück und wurde zusammen mit den Übeltätern und verfluchten Bewohnern der Städte von der Strafe erfasst. Der Qur´an beschreibt die Strafe als einen entsetzlichen Schrei, der sie umdrehte und Steine aus gebranntem Ton auf sie regnen ließ. (Quran 15:73-74)
Die Strafe kam bei Sonnenaufgang und Gott sagt:
“So erretteten Wir ihn und die Seinen allesamt bis auf eine alte Frau, die unter denen war, die zurückblieben. Dann vernichteten Wir die an deren. Und Wir ließen einen Regen für die Gewarnten. Hierin liegt wahrlich ein Zeichen, jedoch die meisten von ihnen glauben es nicht.” (Quran 26:170-174)
So schlossen sich die Seiten vom Volk Lots. Ihre Namen wurden aus dem historischen Gedächtnis gestrichen. Die Strafe, die Gott versprochen hatte, und vor der der Prophet Lot gewarnt hatte, geschah, denn wahrlich, Gott hält Seine Versprechen. Er verspricht denen, die Übles tun, schwere Strafe und das Paradies für die Rechtschaffenen. Lot und seine Familie gingen im Sonnenaufgang und der Qur´- an erwähnt sie nicht weiter.