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Jede gute Tat ist Almosen - Teil 1
Allâh wies Seinen Propheten an, dass er seiner Umma das allgemein Gute anordnet, und dass es zu einer Gewohnheit und Eigenschaft für ihn und sie wird; Er sagt: „Nimm den Überschuss, gebiete das allgemein Gute ...!“ (Sûra 7:199). Der große Gelehrte und Qurân-Exeget Ibn Sa’dî sagte zu Seinen Worten „gebiete das allgemein Gute!“: „Das heißt, gebiete jedes schöne Wort, jede gute Tat und vollkommene Charaktereigenschaft, und zwar für den Verwandten und Fremden! Die Menschen sollen von dir nur Folgendes sehen: Entweder lehrst du sie das Wissen oder rufst du sie zum Guten auf, wie zur Pflege der Verwandtschaftsbande und zur Güte gegenüber den Eltern, oder stiftest du zwischen den Menschen Frieden oder gibst du einen guten Ratschlag, eine treffende Meinung, oder verhilfst du ihnen zur Güte und Demut in Ehrfurcht gegenüber Allâh oder hältst du sie vom Verpönten zurück oder leitest du sie zu einem religiösen oder weltlichen Nutzen an.“ (Aus: Taisîru Al-Karîmi Ar-Rahmâni fî Tafsîri Kalâmi Al-Mannân).
Der Prophet teilte mit: „Jedes Gute ist Almosen.“ (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim). Das Wort „jedes“ [arabisch: kull] gehört zu den stärksten Wörtern der Erfassung, wie dies in den Werken der Grundlagen und Methodik der islâmischen Rechtslehre bekannt ist. Für jedes Gute, das du tust, wirst du belohnt. Es gibt viele Überlieferungstexte, die uns die guten Taten zeigen; dazu gehört der Hadîth von Abû Huraira , nach dem der Gesandte Allâhs sagte: „Jedem Glied des Menschen obliegt ein Almosen an jedem Tag, an dem die Sonne aufgeht. Zwischen Zweien Gerechtigkeit zu stiften, ist ein Almosen; einem Mann mit dessen Reittier zu helfen, ihn oder sein Gepäck darauf zu heben, ist ein Almosen. Das gute Wort ist ein Almosen, und jeder Schritt, den du zum rituellen Gebet gehst, ist ein Almosen, und etwas Schädliches aus dem Weg zu räumen, ist ein Almosen.“(Überliefert von Al-Buchârî und Muslim).
„Unter diesen Arten der Almosen, auf die der Prophet hingewiesen hat, gibt es solche, die von umfassendem Nutzen sind, wie Gerechtigkeit zu stiften, einem Mann mit dessen Reittier zu helfen, um sein Gepäck darauf zu heben, das gute Wort - worunter auch der Friedensgruß und das Bittgebet für den Niesenden fallen, etwas Schädliches aus dem Weg zu räumen, das Rechte zu gebieten und das Verwerfliche zu verbieten, den Auswurf in der Moschee zu vergraben, dem Notleidenden zu helfen, den Tauben zu verständigen, den schlecht Sehenden und den Blinden den Weg zu leiten. Darunter gibt es auch solche Arten, deren Nutzen [auf die Person selbst] beschränkt ist, wie das Sprechen von Tasbîh (Worte "Gepriesen sei Allâh ob Seiner Ergabenheit über jeden Mangel"), Takbîr (Worte "Allâh ist größer"), Tahlîl (Worte "Es gibt keine Gottheit außer Allâh") und Tahmîd (Worte "Der Lobpreis gebührt Allâh"), sowie die Schritte zum Gebet und das Verrichten des Duhâ-Gebets (freiwilliges Gebet am Vormittag).“ (Aus: Dschâmi’u Al-Ulûmi wa Al-Hikam).
Zu den Arten der Almosen gehört noch, was in einem Hadîth von Ibn Umar überliefert wurde, dass ein Mann zum Propheten kam und ihn fragte: „O Gesandter Allâhs, welche Menschen sind Allâh am liebsten und welche Taten sind Allâh am liebsten?“ Da sagte der Gesandte Allâhs : „Die beliebtesten Menschen bei Allâh dem Hocherhabenen sind diejenigen, die den Menschen am nützlichsten sind. Die beliebteste Tat ist die Freude, die du einem Muslim bereitest, oder dass du ihm eine Bedrängnis erleichterst, für ihn seine Schulden bezahlst oder seinen Hunger stillst. Einem Bruder mit der Erledigung seiner Angelegenheiten zu helfen, ist mir lieber, als sich in diese Moschee von Madîna für einen ganzen Monat zurückzuziehen. Wer seinen Zorn bändigt, dessen Blöße wird Allâh bedecken. Und wer seinen Zorn bändigt, wobei er ihm freien Lauf lassen kann, dessen Herz füllt Allâh am Tage der Auferstehung mit Wohlwollen. Wer seinem Bruder Beistand leistet, bis dieser seine Angelegenheit erledigt, den wird Allâh an dem Tag festigen, an dem Andere [ins Höllenfeuer] hinabgleiten.“ (Überliefert von At-Tabarânî, und von Al-Albânî als gut eingestuft).
Von Abû Dscharî Al-Hudschaimî wurde berichtet, dass er sagte: „Ich kam zum Gesandten Allâhs und sagte zu ihm: »O Gesandter Allâhs, wir sind Beduinen, so lehre uns etwas, mit dem uns Allâh der Segensreiche und Erhabene nutzt!« Er entgegnete: »Verachte nichts Gutes, und sogar wenn du dem Wassersuchenden aus deinem Wasserbehälter gibst oder wenn du mit deinem Bruder frohen Gesichts sprichst.«“ (Überliefert von Ahmad, und von Al-Albânî als authentisch eingestuft).