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Muhammads Anspruch auf das Prophetentum (teil 1 von 3): Beweise für sein Prophetentum

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1870 2015/01/14 2024/11/21

Göttliche Erleichterung ist dem menschlichen Bedürfnis proportional.  Gott macht den Gewinn leichter, wenn die Bedürfnisse der Menschen ansteigen.  Luft, Wasser und Sonnenlicht sind für das Überleben des Menschen notwendig, und so hat Gott ihre Nutzung ohne Härte freigestellt.  Das größte Bedürfnis des Menschen ist, seinen Schöpfer zu kennen, und daher hat Gott es ihm leicht gemacht, Ihn kennenzulernen.  Der Beweis für Gott ist in seiner Natur unterschiedlich.  Jedes erschaffene Ding ist auf seine eigene Weise ein Beweis für seinen Schöpfer.  Mancher Beweis ist so offensichtlich, dass jeder weltliche Mensch sofort den Schöpfer ´erkennen´kann, z.B. im Zyklus von Leben und Tod.  Andere ´erkennen´ die Handschrift des Schöpfers in der Eleganz mathematischer Theorien, in den universalen Konstanten der Physik und in der Entwicklung des Embryo. 


“Wahrlich, in der Schöpfung der Himmel und der Erde und in dem Wechsel der Nacht und des Tades liegen wahre Zeichen für die Verständigen.” (Quran 3:190)


Wie die Existenz Gottes brauchen die Menschen Beweise, um die Wahrheit von den Propheten anzunehmen, die in Seinem Namen gesprochen haben.  Muhammad erhob, wie die Propheten vor ihm, den Anspruch, Gottes letzter Prophet für die Menschheit zu sein.  Natürlich sind die Beweise für seine Wahrhaftigkeit unterschiedlich und zahlreich.  Manche sind offensichtlich, während andere erst nach tiefen Überlegungen augenscheinlich werden. 


Gott sagt im Quran:

“…Genügt es denn nicht, dass dein Herr Zeuge aller Dinge ist?” (Quran 41:53)

Die göttliche Bezeugung allein genügt ohne andere Beweise.  Gottes Bezeugung für Muhammad liegt in:. 


(a) Gottes vergangene Offenbarungen an frühere Propheten, die Muhammads Erscheinen vorausgesagt haben.  


(b)Gottes Taten: die Wunder und ´Zeichen´, die Er Muhammad gab, um seinen Anspruch zu unterstützen.

Wie begann das alles in der frühen Zeit des Islam?  Wie wurden die ersten Gläubigen davon überzeugt, dass er Gottes Prophet ist? 


Die erste Person, die an das Prophetentum Muhammads glaubte, war seine eigene Frau, Khadiğa.  Als er vor Angst zitternd nach Hause zurückkehrte, nachdem er die Göttliche Offenbarung erhalten hatte, tröstete und ermutigte sie ihn:


“Niemals!  Bei Gott, Gott wird dich niemals in Ungnade fallen lassen.  Du erhälst gute Beziehungen zu den Verwandten, hilfst den Armen, bedienst großzügig deine Gäste und stehst denjenigen bei, die in Not geraten sind.” (Sahieh Al-Bukhari)

Sie sah in ihrem Ehemann jemaden, den Gott aufgrund seiner guten Eigenschaften wie Ehrlichkeit, Gerechtigkeit und den Armen zu helfen, nicht demütigen würde. 

Sein engster Freund, Abu Bakr, der ihn sein ganzes Leben lang kannte, war ungefähr genauso alt wie er, glaubte von dem Augenblick an, als er die Worte: "Ich bin Gottes Gesandter" hörte, ohne irgendeine zusätzliche Bestätigung.


Eine andere Person, die seinen Aufruf akzeptierte, als er nur seinen Aufruf hörte, war ´Amr.[1]  Er sagte:


“Vor dem Islam pflegte ich zu denken, dass die Menschen im Irrtum sind und sie sich auf nichts stützen.  Sie beteten Götzen an.  In der Zwischenzeit hörte ich von einem Mann, der in Mekka predigte; da ging ich zu ihm… Ich fragte  ihn: ´Wer bist du?´  Er sagte: ´Ich bin ein Prophet.´  Ich sagte wieder: "Wer ist ein Prophet?´  Er antwortete: ´Gott sandte mich.´  Ich sagte: ´Mit was sandte Er dich?´  Er sagte: ´Ich bin gesandt worden, um die Verwandschaftsbande zusammenzubringen, die Götzen zu zerstören und die Einheit Gottes zu verkünden, damit Ihm (im Gottesdienst) nichts beigesellt wird.´  Ich sagte: ´Wer ist mit dir Dabei?´  Er sagte: ´Ein freier Mann und ein Sklave (bezieht sich auf Abu Bakr und Bilal, ein Sklave, der zu der Zeit schon den Islam angenommen hatte).´  Ich sagte: ´Ich beabsichtige, dir zu folgen.´” (Sahieh Muslim)


Dimad war ein Wüstenheiler, der auf Geisteskrankheiten spezialisiert war.  Bei seinem Besuch in Mekka hörte er die Mekkaner sagen, dass Muhammad schwachsinnig sei!  Auf seine Fähigkeiten vertrauend sagte er sich: ´Wenn mir dieser Mann über den Weg läuft, könnte Gott ihn durch meine Hand heilen.´    Dimad traf den Propheten und sagte: ´Muhammad, ich kann den, der an einer Geisteskrankheit oder Zauberei leidet, schützen, und Gott heilt den, den Er wünscht, durch meine Hand.  Möchtest du geheilt werden?´  Der Prophet Gottes antwortete mit der üblichen Einleitung, mit der er gewöhnlich seine Reden begann:  


“Wahrlich, Lob und Preis gebührt Gott.  Wir loben Ihn und bitten Ihn um Hilfe.  Derjenige, den Gott leitet, kann niemand irreführen, und denjenigen, den Gott irregehen lässt, kann niemand rechtleiten.  Ich bezeuge, dass niemandem Gottesdienst zusteht, außer Gott, Er ist Einer, Er hat keinen Partnet, und Muhammad ist Sein Diener und Gesandter.”

Dimad war beeindruckt von der Schönheit dieser Worte und bat Muhammad, sie zu wiederholen.  Dann sagte er: "Ich habe die Worte von Wahrsagern, Zauberern und Dichtern gehört; aber ich habe noch nie derartige Worte gehört, sie Erreichen die Tiefen des Meere.  Gib mir deine Hand, damit ich dir meinen Treueid im Islam ausspreche."[2]

Nachdem der Engel Gabriel dem Propheten Muhammad die erste Offenbarung überbracht hat, nahm ihn seine Frau Khadiğa mit zu ihrem älteren Kousin Waraqa ibn Nawfal, einen Bibelgelehrten, um mit ihm über dieses Ereignis zu sprechen.  Waraqa erkannte in Muhammad die Prophezeihungen der Bibel wieder und bestätigte: 

“Dies ist der Bewahrer der Geheimnisse (Engel Gabriel), der zu Moses kam.” (Sahieh Al-Bukhari)


Das Gesicht kann das Fenster der Seele sein.  Abdullah bin Salam, der höchste Rabbiner von Medina in jener Zeit, schaute in das Gesicht des Propheten, als der in Medinah ankam, und rief aus:

“In dem Augenblick, als ich sein Gesicht sah, wusste ich, dass er kein Lügner war!” (Sahieh Al-Bukhari)


Viele von den Leuten, die den Propheten umgaben, die den Islam nicht akzeptierten, zweifelten nicht an seiner Wahrhaftigkeit, sondern weigerten sich aus anderen Gründen.  Sein Onkel Abu Talib half ihm sein ganzes Leben lang, bestätigte die Glaubwürdigkeit Muhammads, aber lehnte es aus Scham und wegen seiner gesellschaftlichen Stellung ab, mit der Religion seiner Vorväter zu brechen. 



Footnotes:

[1] Amr b. Abasa Sulami.

[2] Sahieh Muslim.

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