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Muhammads Biographie (teil 2 von 12): Von der Geburt zum Erwachsenen
Die Geburt des Propheten
Es war im Jahr 570 der christlichen Zeitrechnung, als der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, in Mekka, einer Stadt im heutigen Saudi Arabien, geboren wurde. Sein Vater, Abdullah, war ein Ur-ur-Großsohn von Qusayy, dem Gründer Mekkas, und gehörte zu der Haschimitischen Familie der Quraisch. Seine Mutter, Amina, war eine Nachfahrin von Qusayys Bruder. Als er mit einer Karawane auf dem Rückweg von Syrien und Palästina war, machte Abdullah an einer Oase nördlich von Mekka Halt, um Verwandte zu besuchen, wurde krank und starb wenige Monate vor der Geburt seines Sohnes.
Es war der Brauch der Quraisch, die Söhne in die Wüste zu schicken, damit sie von einer Amme gestillt würden und ihre frühe Kindheit mit den Beduinen verbrachten. Abgesehen von den gesundheitlichen Betrachtungen repräsentierte das eine Rückbesinnung auf ihre Wurzeln, eine Gelegenheit, die Freiheit zu erfahren, die die Ausgedehntheit der Wüste begleitet. Der Prophet Muhammad wurde von Halima aufgenommen und verbrachte vier oder fünf Jahre mit dieser Beduinenfamilie, hütete die Schafe, als er Laufen gelernt hatte, lernte Art der Wüste kennen.
Als er sechs war, nicht lange nachdem er mit seiner Mutter wieder vereint war, nahm sie ihn auf eine Reise nach Yathrib mit, wo sein Vater verstorben war, und sie selber erkrankte an den Fiebern, die in der Oase grassierten und starb auf dem Heimweg. Muhammad kam nun unter die Obhut seines Großvaters, Abdul-Muttalib, dem Oberhaupt des Haschimiten Clans. Als der Junge acht Jahre alt war, starb auch Abdul-Muttalib und so gelang er in Obhut des neuen Oberhaupts der Haschimiten, seinen Onkel Abu Talib. Der Prophet Muhammad hütete Schafe, und als er neun Jahre alt war, wurde er von seinem Onkel auf eine Karawane nach Syrien mitgenommen, damit er die Kunst des Handelns lernen konnte.
Er arbeitete weiterhin als Händler und schon bald war er sehr anerkannt. Eine der reichsten Vermögenden Mekkas war die zweifache Witwe Khadija. Beeindruckt von dem, was sie über Muhammad gehört hatte, der allgemein als al-Amien ´der Vertrauenswürdige´ bekannt war, beauftagte sie ihn, ihre Handelswaren nach Syrien zu bringen. Noch mehr beeindruckt von seiner Kompetenz, als er diese Aufgabe erledigt hatte, als von seinem persönlichem Charme, bot sie sich ihm zur Heirat an. Zu dieser Zeit war der Prophet Muhammad fünfundzwanzig und Khadija bereits vierzig. Khadija schenkte ihrem Ehemann einen jungen Sklaven, Zaid, den Muhammad frei ließ. Als Zaids Verwandten kamen, um ihn auszulösen, war seine Zuneigung für seinen Wohltäter so tief, dass er mit dem Propheten Muhammad bleiben wollte. Khadija gebar Muhammad sechs Kinder, darunter einen Sohn, Qasim, der vor seinem zweiten Geburtstag starb
Von da an war der Prophet Muhammad ein vermögender Mann, von der Gesellschaft respektiert, sowohl für seine Großzügigkeit als auch für seine Vernunft bewundert. Seine Zukunft schien gesichert. Im rechten Augenblick den Reichtum seines Stammes wiederhergestellt, wurde er zu einem der einflussreichsten Älteren der Stadt und hätte sein Leben vielleicht wie sein Großvater beendet, im Schatten der Kaaba lehnend und die langen Jahre seines Lebens überdenkend. Aber sein Geist war unruhig und das verstärkte sich, als er das mittlere Alter erreichte.
Die Hunafa
Die Mekkaner beanspruchten, Nachkommen von Abraham durch Ismael zu sein, und ihr Tempel, die Kaaba wurde von Abraham für den Gottesdienst an dem Einen Gott erbaut. Sie wurde noch immer, Haus Gottes genannt, aber die Hauptobjekte der Anbetung war eine Menge Götzen, die in ihrem Inneren standen, Skulpturen von Gottheiten, von denen sie glaubten, es seien die Töchter Gottes, die als Vermittler dienten. Die wenigen, die von diesem Götzendienst abgeneigt waren, der seit Jahrhunderten die Oberhand gewonnen hatte, sehnten sich nach der Religion Abrahams. Solche Suchende nach der Wahrheit wurden Hunafaa genannt, ein Wort, das eigentlich "jene, die sich abwenden" vom Götzendienst bedeutet. Diese Hunafaa bildeten keine Gemeinschaft, sondern sie suchten im Licht ihres eigenen inneren Bewusstseins nach der Wahrheit. Muhammad, der Sohn Abdullahs, war einer von ihnen.