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  2. Toleranz und Nachsicht im Islam
  3. • Die Toleranz und Nachsicht des Islam im Bereich der sozialen Pflichtabgabe (Zakat)

• Die Toleranz und Nachsicht des Islam im Bereich der sozialen Pflichtabgabe (Zakat)

1722 2013/11/09 2024/12/26

Zu den Gründen, weshalb die Zakat auferlegt wurde, gehört, dass sie vorgeschrieben wurde, damit die Armut aus der islamischen Gesellschaft beseitigt und den möglicherweise daraus resultierenden Gefahren, wie etwa Diebstahl, Tötung oder Überfällen, vorgebeugt wird. Es soll durch die Deckung der Bedürfnisse der Bedürftigen und der Armen auch das Bewusstsein zur gegenseitigen Hilfe und Unterstützung zwischen den Muslimen entwickelt werden, damit die Demütigung zu betteln von ihnen genommen wird. Es folgen einige Seiten der Toleranz, Nachsicht und Erleichterung bezüglich der Zakat:

  1. Zur Toleranz und Nachsicht des Islam in diesem Bereich gehört, dass die Zakat nicht aus dem wertvollen und kostbaren Vermögen genommen wird, sondern aus dem ‚normalen‘ Vermögen. So berichtet ibn ‘Abbas (möge Allah Wohlgefallen an ihm haben), dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zu Mu’ath ibn Jabal (möge Allah Wohlgefallen an ihm haben), als er ihn zum Jemen entsandte, gesagt hat:

„Du wirst Leuten der Schrift (Ahl al-Kitab) begegnen, so soll das erste sein, wozu du sie aufrufst, Allah einzig und allein anzubeten. Wenn sie das anerkennen, teile ihnen sodann mit, dass Allah das Gebet fünfmal am Tag und in der Nacht auferlegt hat. Wenn sie das Gebet verrichten, teile ihnen mit, dass Allah die Zakat auferlegt hat, die von den Reichen genommen wird und den Armen zukommt. Wenn sie damit einverstanden sind, dann nimm von ihnen und meide das kostbare und wertvolle Vermögen.“ (Buchari)

  1. Auch gehört zur Toleranz und Nachsicht in diesem Bereich, dass der Pflichtanteil des Vermögens, der als Zakat entrichtet werden soll, sehr gering ist im Vergleich zu dem Vermögen, von dem sie genommen wird. Auch ist nur aus dem Geld Zakat zu nehmen, das ein Jahr lang ungenutzt angespart wurde. So sagte der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Es ist dir nichts auferlegt, meint das Gold, bis du 20 Dinar hast. Wenn du 20 Dinar hast und über ein ganzes Jahr vergangen ist, dann musst du einen halben Dinar als Zakat entrichten. Wenn es mehr sind, dann wird es dementsprechend berechnet. Und es ist keine Zakat für Geld vorgeschrieben, das nicht ein ganzes Jahr verweilt hat.“ (Ahmad)
  2. Auch gehört zur Toleranz und Nachsicht, dass bei Ackerbau und Bepflanzungen, für die Bestimmung der Zakat die Art und Weise des Anbaus berücksichtigt wird. So hat man ein Zehntel für den Ertrag von Pflanzen, die ohne Zutun und nur mit Regenwasser bewässert wurden, und ein Fünftel für den Ertrag von Pflanzen, die durch eigenhändige oder maschinelle Bewässerung bewässert wurden, abzugeben. So sagte der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken):

„Aus dem, was der Himmel und die Wasserquellen bewässert haben, gilt ein Zehntel. Und was durch Zutun bewässert wurde, ein Fünftel.“

  1. Zur Toleranz und Nachsicht im Bereich der Zakat gehört es auch, dass die Zakatpflicht entfällt, wenn man nicht in der Lage ist, diese zu entrichten und Verbindlichkeiten und Verpflichtungen nachzukommen hat, wie etwa Schulden u.ä. So sagte der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken):

„Die Sadaqa (Zakat) ist vom Wohlhabenden zu entrichten.“ (Ahmad)

    Der Islam hat diesem Schuldner sogar das Recht gegeben, von der Zakat zu nehmen, weil er ebenfalls bedürftig ist. So sagt Allah, der Hocherhabene:

(Die Almosen sind nur für die Armen, die Bedürftigen, diejenigen, die damit beschäftigt sind, diejenigen, deren Herzen vertraut gemacht werden sollen, (den Loskauf von) Sklaven, die Verschuldeten, auf Allahs Weg und (für) den Sohn des Weges, als Verpflichtung von Allah. Allah ist Allwissend und Allweise.) (Qur`an 9:60)

  1. Auch gehört zur Toleranz und Nachsicht im Islam, im Bereich der Zakat, dass der Gebende einen Gewinn von der Entrichtung der Zakat hat und keinen Verlust. Das lässt auch den Muslim wohlwollend zum Ausgeben der Zakat eilen. So sagt Allah, der Hocherhabene:

(Nimm von ihrem Besitz ein Almosen, mit dem du sie rein machst und läuterst, und bete für sie, denn dein Gebet ist für sie eine Beruhigung! Allah ist Allhörend und Allwissend.) (Qur`an 9:103)

 

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