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  2. Muhammad, der Gesandte Allahs, Friede sei auf ihm
  3. Schlusswort

Schlusswort

637 2019/01/15 2024/05/11

Und wir wollen diese Abhandlung mit der Aussage des französischen Dichters Alphonse de La Martine[1] abschließen, in welcher er über die Großartigkeit Muhammads sagte:

   „Es kam nie vor, dass ein Mensch, ob freiwillig oder unter Zwang, mit so einer unvergleichlichen Aufgabe beauftragt wurde. Denn diese Aufgabe war übermenschlich. Diese Aufgabe sollte den Aberglauben untergraben, welcher als Hindernis zwischen dem Menschen und ihrem Schöpfer stand.

 

  Und diese Aufgabe sollte die Verbindung zwischen Allah zum Menschen und umgekehrt herstellen. Und damit sollte der Gedanke an die Göttlichkeit, ihre Richtigkeit und Heiligkeit zurückkehren, inmitten von einem Durcheinander von Göttern und Götzen, denen die Menschen Dienst erwiesen.

 

   Es kam nie vor, dass ein Mensch mit einer Aufgabe, welche die menschlichen Fähigkeiten überragte, beauftragt wurde, während ihm so geringe Mittel zur Verfügung standen. Dies war so, weil er bei der Umsetzung dieser großartigen Aufgabe ganz auf sich selbst gestellt war. Und dabei half ihm nur eine kleine Gruppe von gläubigen Männern, aus der unbekannten Gegend in der großen Wüste, die an ihn und seine Botschaft glaubten.

 

   Und letztendlich kam es nie vor, dass ein Mensch in der Geschichte solch eine heftige und dauerhafte Revolution in der Welt erreichte. Denn weniger als zwei Jahrhunderte nach der Verkündung des Islams, hat der Islam mit Überzeugung (Iman) und Waffen, die Arabische Halbinsel erobert. Von dort aus befreite er im Namen Allahs folgende Länder und Königreiche: Persien, Khurasan, alles was zwischen den zwei Flüssen war (Irak), West-Indien, Syrien, Äthiopien, das ganze Nord-Afrika, mehrere Inseln des Mittelmeeres, Spanien und ein Teil von Gaul (Frankreich).

 

   Wenn wir das großartige Ziel, die geringfügigen Mittel und die erstaunliche Erfüllung bedenken und als drei Maßstäbe für die menschliche Genialität ansetzen, fragen wir, wer es wagt, einen Vergleich zwischen einem der großen Männer der Geschichte und Muhammad  anzustellen?

 

   Diese großen Männer haben nur die Waffen und die Gesetze (menschliche Gesetze) erfunden oder Kaiser- bzw. Weltreiche gegründet. Sie haben lediglich materielle Kolosse erbaut, die mit der Zeit vor ihren Augen zugrunde gegangen sind.

 

   Aber dieser Mann bewegte nicht nur Heere, Gesetze, Gesetzgebungen, Kaiserreiche, Völker und Königreiche allein, sondern er hat Millionen von Menschen mitbewegt, was damals mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung ausmachte. Noch mehr: er bewegte Götter, Heiligtümer, Religionen, Gedanken, Gläubige und Seelen zur Rechtleitung eines Buches, in dem jeder Vers ein Gesetz anordnet.

 

   Er hat zu einer seelischen Gemeinschaft beigetragen, die aus vielen unterschiedlichen Völkern, Farben und Sprachen besteht.

 

   Er hinterließ uns als eine islamische Gemeinschaft, deren nie vergehende Besonderheit es ist, dass sie den Götzendienst (Polytheismus) verabscheut und dem einen Gott dient, Den keine Blicke wahrnehmen können. So haben sich die Gläubigen (Mu`mineen) durch Muhammad in der strengen Verpflichtung ausgezeichnet die falschen Götter abzuweisen und sich von der Beigesellung Gottes, welche die Himmel verschmutzt, abzuwenden. Das Eintreten von mehr als einem Drittel der Erdbewohner in seine Religion (Diin) war sein Wunder oder besser gesagt, es war nicht das Wunder dieses Mannes, sondern das Wunder des Verstandes.

 

   Denn das Prinzip von der Einzigkeit Gottes (Einzigkeit in der Verehrung der Göttlichkeit (Tawhied-ul-uluhiyya), zu dem er aufrief, inmitten einer Welt von den Märchen und Fabeleien, die durch die Wahrsager, Priester und Götzendiener fest verankert waren, wirkte wie ein Wunder. Dieses Prinzip trug, unmittelbar nachdem es von Muhammad verkündet wurde, die Fähigkeit mit sich, alle Tempel der Götzendiener zu zerstören und das Feuer in einem Drittel der Welt zu entfachen. Sein Leben, seine Gedanken über das Universum, seine tapfere Revolte gegen den Aberglauben und den Irrtum in seinem Heimatland, sein Mut die Götzendiener herauszufordern, seine Standhaftigkeit gegenüber der Unterdrückung und Schädigung durch die Götzendiener in den 15 Jahren in Makkah[2] und die Geduld gegenüber den Bosheiten seiner Landsleute, deren Opfer er fast geworden wäre; all dies hat ihn nicht von seinem Aufruf (Dawah) ablenken können. Auch sein Kampf gegen die verächtliche Moral und den falschen Stolz, der in der vorislamischen Zeit fest verankert war, seine felsenfeste Überzeugung vom Erfolg, die Bewahrung der Ruhe im Elend, seine Bescheidenheit im Sieg und sein Ehrgeiz waren nur einer einzigen Idee gewidmet, ohne Reichtum oder Herrschaft anzustreben.

 

   Seine immerwährenden Gebete, seine spirituelle Verbindung zu Allah, sein Tod und dazu sein großartiger Sieg nach dem Tod, das alles sind Zeugnisse dafür, dass Muhammad kein  Betrüger (Allah bewahre!) ist, sondern eine fest verwurzelte Überzeugung (Iman), die sich nicht erschüttern lässt. Er hat seinen Glaubensauffassungen auf zwei Prinzipien aufgebaut, und zwar:

            1- dass Allah eins ist und

            2- dass Allah nicht materiell erfassbar ist.

 

   Durch das erste Prinzip lernen wir Allah kennen, und das zweite Prinzip verbindet die Erkenntnis mit dem Verborgenen.

 

   Er war Philosoph, Redner, Gesetzgeber, Kämpfer, Eroberer, Denker, Prophet, Gründer der Religion des Verstandes und einer Dienerschaft ohne Statuen (Abbilder) oder Götzen. Dazu war er ein Führer von 20 irdischen Reichen (Imperien) und des seelischen Imperiums, welches keine Grenzen hat.

 

   Das ist Muhammad. Wenn wir ihn mit allen Maßstäben messen, mit welchen die Großartigkeit eines Menschen gemessen werden kann, sollen wir uns fragen, ob es etwas Bedeutenderes als den Gesandten Muhammad  gibt!

 

“Friede sei auf dem Gesandten der Barmherzigkeit für die Welten, unserem Propheten und Gesandten Muhammad und dessen Familie und Gefährten und denen, die bis zum Jüngsten Tag seiner Rechtleitung folgen.

 

Möge Allah diese Anstrengung annehmen.Jeder Erfolg ist von Allah und jeder Fehler ist von mir  und dem Satan.



[1] entnommen aus dem Buch „Der Islam und das Christentum“, von Oulfet Aziz As-Samad

[2] Tatsächlich ist der Prophet 13 Jahre lang in Makkah geblieben und hat zum Islam aufgerufen.

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