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Seelische Seite im Islam
- Im Gottesdienst:
Der Islam enthält verbalen und praktischen Gottesdienst, sowie er Glaubensprinzipien hat. Der verbale und praktische Gottesdienst bezieht sich auf die so genannten Hauptprinzipien des Islam, an denen die Echtheit des Glaubens geprüft werden kann, ob man wirklich Muslim oder nicht Muslim ist. Zu diesen verbalen Komponenten gehört das Bekenntnis. Zu den praktischen (körperlich durchzuführenden) Komponenten gehören aber das Gebet und das Fasten, und zu den finanziellen gehört die Pflichtabgabe. Es gibt auch Aufgaben, welche - wie die Wallfahrt - körperlich und finanziell zugleich sind. Damit bezweckt der Islam nicht die formale äußerliche Seite, sondern er will vielmehr zustande bringen, dass die Seelen der Muslime dadurch rein, fein und anständig werden. Er will die Besserung und Erhöhung der einzelnen Menschen durch diesen Gehorsam gegenüber Allah erreichen. Die folgenden Verse aus dem heiligen Qur`an zeigen uns die Wirkung dieser Komponenten des Gottesdienstes auf die menschliche Seele:
- Zum Gebet:
(Das Gebet verbietet das Schändliche und das Verwerfliche.) (Qur´an 29:45)
- Zur Almosengabe:
(Nimm von ihrem Vermögen ein Almosen, mit dem du sie rein machst und läuterst, und bitte um Segen für sie.) (Qur´an 9:103)
- Zum Fasten:
(O ihr, die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch, zu fasten, so wie es denen vorgeschriebenen worden ist, die vor euch lebten, auf dass ihr gottesfürchtig werdet.) (Qur´an 2:183)
Das Fasten ist also Erziehung und Übung dafür, wie man die Gelüste in sich eindämmen kann. Deshalb sagt der Prophet (r) darüber:
“Wer das falsche Zeugnis und das falsche Verhalten nicht unterlässt, so braucht Allah es auch nicht, dass er sich des Essens und des Trinkens enthält.”[1]
- Zur Wallfahrt (Hağğ):
(Die Wallfahrt findet in bekannten Monaten statt. Wer sich in ihnen die Wallfahrt auferlegt, hat sich während (der Pilgerfahrt) des Geschlechtsumgangs, des Frevels und des Streites zu enthalten.) (Qur´an 2:197)
So spielt der Gottesdienst im Islam eine große Rolle, um die moralische Ethik zu etablieren und zu fördern.
[1] Buchari. Bd. 5. S. 2251. Hadithnr.: 5710.