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Was nützt der Glaube an die Vorherbestimmung?
- Der Glaube an die Vorherbestimmung hat zur Folge, dass man sich mit dem zufrieden gibt, was vorentschieden ist und dann zustande kommt. Dieser Glaube lässt einen in Ruhe und inneren Frieden leben. Da gibt es keinen Raum für Sorge oder Trauer wegen dem, was geschieht oder nicht geschieht. Es ist nicht unbekannt, dass Unruhe und Besorgnis zu vielen psychischen Krankheiten führen können, die einen negativen Einfluss auch auf den Körper haben. Der Glaube an die Vorherbestimmung lässt diese vielen Probleme vermeiden.
Dazu sagt der Erhabene Gott:
(Kein Unglück trifft ein auf der Erde oder bei euch selbst, ohne dass es in einem Buch stünde, bevor Wir es erschaffen. Dies ist fürwahr Allah ein Leichtes. (Dies), damit ihr nicht traurig seid über das, was euch entgangen ist, und euch nicht zu sehr darüber freut, was Er euch hat zukommen lassen. Und Allah liebt den nicht, der eingebildet und prahlerisch ist.) (Qur´an 57:22-23)
- Dieser Glaubensartikel lässt den Menschen nach Wissen suchen und lässt ihn entdecken, was Allah in diesem Weltall geschaffen hat. Denn was den Menschen manchmal heimsucht, etwa Krankheit, die selber ein Teil der göttlichen Vorherbestimmung ist, lässt ihn nach Heilmitteln suchen, die die erste Vorherbestimmung, nämlich die der Krankheit zu verdrängen vermögen.
- Verminderung des Verlustgefühls beim betroffenen Menschen. Wenn ein Händler z.B. in seinen Geschäften Misserfolg hat, so ist das ein Unglück für ihn; wenn ihm noch dazu Trauer und Soge heimsuchen, so sind das zwei Unglücke. Der Glaube an die Vorherbestimmung hilft ihm hingegen dabei, den ersten Verlust zu ertragen. Denn er wird dann wissen, dass so etwas Vorentschiedenes nicht zu vermeiden ist. Deswegen sagt der Gesandte Allahs:
“Der starke Gläubige ist besser und Allah lieber, als der schwache Gläubige. Beide sind trotzdem gut. Bemühe dich um das, was dir nützt und suche dabei bei Allah Unterstützung. Und halte dich nicht für unfähig. Wenn dich aber etwas Böses trifft, so sage nicht: ‚hätte ich dies und jenes getan, wäre es so und so gewesen’, sondern sage nur lieber dazu: ‚Allah hat entschieden, und was Er gewollt hat, hat Er getan.’ Denn das Wunschwort "wäre es" lässt das Wirken des Satans beginnen.”[1]
Der Glaube an die Vorherbestimmung ist kein Anlass für Faulheit oder für das Leben ohne Aufgaben und ohne Arbeit, wie es manche denken. Ein Mann sagte eines Tages zu dem Propheten von seiner eigenen Kamelstute:
"Ich lasse sie frei in der Wüste, denn ich vertraue Allah [Er wird sie mir nicht verloren gehen lassen]“. Da sagte ihm der Prophet Muhammad: „Fessele sie zuerst und dann vertraue Allah.“[2]
[1] Sahih Muslim. Bd. 4. S. 2252. Hadithnr. 2664.
[2] Überliefert bei Ibn Hibban. Bd. 2. S. 510. Hadithnr. 731.